Ludwig (Josef Johann Ludwig, Antiquitäten, Gemälde)

Ludwig (Josef Johann Ludwig, Antiquitäten, Gemälde)
Inhaber / Mitarbeiter

 

Josef Johann Ludwig betrieb ab 1936 ein Antiquitätengeschäft in Regensburg „ohne Laden“. Bereits vorher hatte er offenbar, neben dem Handel mit Textilwaren im Wandergewerbe, mit „historischen Gegenständen“ gehandelt. Im Jahr der Geschäftseröffnung 1936 trat er der Reichskulturkammer der bildenden Künste bei. Im Spruchkammerverfahren gab er außerdem an, 1943 bis 1945 bei der Handelskammer Regensburg angestellt gewesen zu sein. Ab 1948 bis zur offiziellen Abmeldung 1968 führte er das Antiquariat weiter, zeitweise wohl gemeinsam mit seiner Schwiegermutter Anna Hüttinger, Witwe des Straubinger Kunsthändlers Josef Hüttinger. Auch nach 1968 lassen sich jedoch noch Verkäufe nachweisen, möglicherweise auch aus Ludwigs umfangreicher Privatsammlung. Laut Brauneck 2008 hielt Ludwig enge geschäftliche Verbindungen zu verschiedenen Museen, insbesondere dem Historischen Museum Regensburg und dem Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg.

 

Quellen

Amberg, Staatsarchiv, Spruchkammer Regensburg III L 129, Spruchkammerakte Ludwig, Josef.

Regensburg, Archiv des Historischen Museums der Stadt Regensburg, Ordner "Auskünfte, Anfragen, Verschiedenes, 1936-1938, abgelegt", Dr. Boll, Direktor Historisches Museum Regensburg, an Referat V (Stadt Regensburg?), 7.2.1936.

Regensburg, Stadtarchiv, Gewerbeakte Nr. 1912, Kunsthandlung Ludwig; Familienbogen Josef Johann Ludwig.

 

Literatur

Manfred Brauneck: Josef Johann Ludwig (Regensburg, 1904–2007). Passion und Kennerschaft durch ein Jahrhundert. In: Sammlung J.J. Ludwig, Regensburg. Aukt.Kat. Nagel Auktionen, Stuttgart 2008, S. 5–12.

 

Ich danke Maria Lang, Regensburg, für Auskünfte zu J.J. Ludwig.

 

Dieser Text erscheint 2019 in leicht gekürzter Form auf Englisch im Art Market Dictionary bei De Gruyter.


Bearbeitung
AE