Kleiner gebauchter Tonkrug, 16. Jh. (Ke 2140)

Kleiner gebauchter Tonkrug, 16. Jh. (Ke 2140)
Inv.Nr.
Ke 2140
Inv.Nr. (alt)
HG 9484
Zugangsregisternr.
ZR 1941/98
Material
Ton
Maße
Höhe 8,3 cm
Durchmesser unten 6,1 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
nicht erfolgt
DatumProvenienz
03.11.1941Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Schenkung von Bernhard Pfeuffer[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 konnte nicht eindeutig geklärt werden.

Das Germanische Nationalmuseum übernahm am 3. November 1941 geschenkweise ein Konvolut Nürnberger Bodenfunde von Bernhard Pfeuffer, Nürnberg. Pfeuffer meldete 1914 einen Antiquitätenhandel an, 1927 kamen Teppich- und Gemäldehandel hinzu. Das Germanische Nationalmuseum kaufte im Untersuchungszeitraum fast durchgängig von 1933 bis 1944 Objekte bei Pfeuffer. Dem Inventarbuch zufolge wurden die Objekte bei Erdarbeiten in unmittelbarer Nähe von Pfeuffers Geschäft an der Fleischbrücke im Haus Kaiserstr. 8a gefunden; in diesem Haus befand sich der Laden des eingesessenen Möbelgeschäftes Stuhl-Probst. Unklar ist, wann die Erdarbeiten stattfanden, bei denen die Gegenstände geborgen wurden. Es ist aber eine zeitliche Nähe zur Abgabe zu vermuten; dass die Keramiken zuvor in anderem Besitz oder im Handel waren, ist eher unwahrscheinlich. Im Jahresbericht wird der „Bodenfund von elf Töpfen aus dem Fundament des Hauses Kaiserstraße 8a. Altstadt Nürnberg, Lorenzer Seite, 16. Jahrhundert“ mitgeteilt. Die „durchweg wohl erhaltenen, teilweise fast ungebrauchten Töpfe aus hellgelbem bis bräunlichem Ton“ seien „teils innen und auch außen glasiert, teils schwärzlich verschmaucht“. Sie wurden als „typische Gebrauchsware, wie sie auch auf Bildern des Dürerkreises vorkommt“, bezeichnet. Pfeuffer ist als Schenker erwähnt.[2]

 


[1]Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 2140, HG 9484.

[2]Jahresbericht des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg, Bd. 88 [für 1941]. Nürnberg 1942, S. 36.

Bearbeitung
TS (Text und Recherche)
JW (Recherche)