Tacca, Ferdinando (1619-1686) (zugeschrieben), Merkur und Aglauros, 2. Drittel 17. Jh. (Pl.O. 2826)
Datum | Provenienz |
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29.07.1943 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Haus für Alte Kunst (Albert Loevenich)[1] |
Die Bronzegruppe wurde 1943 bei Albert Loevenich zusammen mit einem Bronzeputto (Pl.O. 2827) erworben. Loevenich betrieb seit 1941 neben seiner Kölner Kunsthandlung auch ein Geschäft in Paris. Laut den Erwerbsinformationen des Museums stammt die Plastik aus dem Kölner Geschäft Loevenichs. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Loevenich sie in Frankreich erworben und nach Deutschland verbracht hatte. Sie ließ sich allerdings weder in Verhörprotokollen, Geschäftskorrespondenz und anderen Geschäftsunterlagen der Pariser Kunsthandlung Loevenichs in den National Archives Washington noch im Kunsthandel nachweisen.[2]
Die Bronze war beim Ankauf Johann Gregor von der Schardt zugeschrieben und als „Merkur und Herse“ bezeichnet worden. Auch unter diesen Bezeichnungen ließ sie sich im Kunsthandel nicht nachweisen. Laut Maué befand sie sich möglicherweise im 17. Jahrhundert in der herzoglichen Sammlung in Modena.[3]
[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Pl.O. 2826 (Kaufpreis 3.000 RM). – HA GNM, GNM-Akten K 3423, Hauptmuseumsfonds Rechnungsbelege 1943, Beleg Nr. 53/19, Rechnung Loevenich, 9.7.1943.
[2]National Archives, Washington, NARA M1944, Records of the American Commission for the Protection and Salvage of Artistic and Historical Monuments in War Areas (The Roberts Commission), 1943–1946, Subject Files, compiled 1944–1946, documenting the period 1940–1946, Loewenisch, URL: https://www.fold3.com/image/270227505?terms=loewenisch [25.6.2015].
[3] Claudia Maué: Die Bildwerke des 17. und 18. Jahrhunderts im Germanischen Nationalmuseum. Teil 2: Bayern, Österreich, Italien, Spanien. Bestandskatalog (Kataloge des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg). Nürnberg, Mainz 2005., S. 286–289, Kat.Nr. 223.