Nürnberg, Gesicht einer Muttergottes, um 1420 (Pl.O. 331)

Nürnberg, Gesicht einer Muttergottes, um 1420 (Pl.O. 331)
Inv.Nr.
Pl.O. 331
Fremd-Inv.Nr.
Slg. Mayring, P 150
Zugangsregisternr.
ZR 1939/92
Material
Ton, gebrannt, schwarz verfärbt
Maße
Höhe 18 cm
Breite 12 cm
Wandstärke ca. 1-2 cm
Sammlung
Skulptur bis 1800
Objektuntersuchung
rückseitige Beschriftung in brauner Tinte (?) „F.P. 346.“
DatumProvenienz
1881Germanisches Nationalmuseum, erworben von Frauenkirche Nürnberg[1]
23.02.1922Nüßlein (Antiquariat Nüßlein), Nürnberg, erworben durch Kauf von Germanisches Nationalmuseum[2]
vermutl. 1922Valentin J. Mayring, Hollfeld bei Bayreuth, erworben von Nüßlein (Antiquariat Nüßlein), Nürnberg [3]
09.12.1939Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Schenkung von Valentin J. Mayring[4]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist rekonstruierbar und unbedenklich.

Die Frauenmaske stammt laut dem Bestandskatalog der Skulpturensammlung (Josephi 1910) von einer 1881 abgebrochenen Muttergottes vom nordwestlichen Strebepfeiler der Nürnberger Frauenkirche und kam von dort 1881 ans Germanische Nationalmuseum. Das Museum veräußerte sie 1922 an den Nürnberger Antiquar Nüsslein. 1939 erhielt sie das Haus von Valentin Mayring zum Geschenk. Auf der zugehörigen Karteikarte im Nachlass Mayrings im DKA finden sich die Einträge „1922 Nüsslein Sf.“ sowie „Germ.Nat.Mus. 1939“.Mit großer Wahrscheinlichkeit erwarb Mayring den Kopf also bei Nüsslein und befand sich das Objekt anschließend von 1922 bis 1939 durchgehend bei Mayring. Die Karteikarte Mayrings trägt die Beschriftung „P[lastik?] 150“. Die Beschriftung auf der Rückseite „F.P. 346“ konnte nicht zugeordnet werden.

 


[1]Walter Josephi: Die Werke plastischer Kunst (Kataloge des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg). Nürnberg 1910, S. 54, Kat.Nr. 98.

[2] Registrar GNM, Inventarbuch zu Pl.O. 331. – Bei Nüßlein handelt es sich vermutlich um den Nürnberger Kunsthändler Heinrich Nüßlein (Nürnberg-Schweinau 1879–1949 Ruhpolding), der zwischen 1915 und 1925 in Nürnberg einen Kunsthandel und Antiquariat, ab 1917 auch ein Versteigerungsgeschäft betrieb. Siehe dazu Silvia Glaser: Nürnberger Fayencen. Geschichte und Erzeugnisse einer Manufaktur in der Reichsstadt. Bestandskatalog des Germanischen Nationalmuseums. Nürnberg 2017, S. 31, Anm. 20.

[3] DKA, NL Valentin Mayring, I, B-1, Karteikarte zu P 150.

[4] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Pl.O. 331.

Bearbeitung
AE