Kachel mit Darstellung des Schlosses Katzdangen, 1933, ca. (HG 8837)

Kachel mit Darstellung des Schlosses Katzdangen, 1933, ca. (HG 8837)
Inv.Nr.
HG 8837
Zugangsregisternr.
ZR 1934/9
Material
Keramik, glasiert und bemalt
Maße
Länge 12,5 cm
Breite 12,5 cm
Sammlung
Kunst und Kunsthandwerk 19.-21. Jhd.
Verbleib
vermutlich Kriegsverlust
DatumProvenienz
spätestens 13.01.1934Carl (gen. Zoege) Manteuffel, Berlin, erworben durch Schenkung von [...] Fürst von Donnersmarck[1]
08.02.1934Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Schenkung von Carl (gen. Zoege) Manteuffel[2]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist rekonstruierbar und unbedenklich.

Die (heute verlorene) Kachel stammt aus dem Besitz von Carl Baron Manteuffel, gen. Zoege.

In einem Schreiben vom 13. Januar 1934 macht Manteuffel nähere Angaben zur Kachel: „Vor einigen Tagen sandte ich Ihnen eine gebrannte Platte mit dem Bilde von Katzdangen (Schloß in Kurland für Baron Carl von Manteuffel gen. Zoege erbaut von dem bekannten Architekten Berlitz um 1800, auf dem seit 1500 der Familie Manteuffel gen. Zoege gehörigen, 1920 von der lettischen Regierung enteigneten gleichnamigen Majorathsbesitz.) Diese Platte ist von einem jungen Künstler, dem Sohn des Gesandten [?] von Varnbueler gemalt und nach einem neuen Verfahren angefertigt worden, ist somit ein kleines Kunstwerk und gehört ihres Inhalts wegen in die bei Ihnen befindliche Sammlung von auf Katzdangen bezüglichen Gegenständen. Die Platte ist im Auftrage des Fürsten Donnersmarck angefertigt und mir von diesem geschenkt worden, ich möchte sie, da sie ein Unikum ist, aber [unleserlich] gleich dem Museum übergeben“. Am 8. Februar bestätigte das Museum den Eingang der Kachel. Der Eintrag im Zugangsregister erfolgte am 19. Februar.

Wie aus der weiteren Korrespondenz ersichtlich, war Manteuffel im Dezember 1933 bei Fürst Donnersmarck in Rottach-Egern zu Besuch gewesen, wo er vermutlich die Kachel zum Geschenk erhielt. Um welchen Fürst Donnersmarck es sich handelt, lässt sich der Korrespondenz nicht entnehmen. Dem Germanischen Nationalmuseum überließ Manteuffel in den 1920er und 1930er Jahren eine Reihe weiterer Kunstobjekte und Familienerbstücke als Geschenk.

Die bisherige Datierung der Kachel ins 19. Jahrhundert ist somit in ca. 1933 zu korrigieren.



[1] HA GNM, GNM-Akten K 38.63, Manteuffel, Manteuffel an Zimmermann, GNM, 13.1.1934 (Nr. 255).

[2] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu HG 8837 (Schenkung). – HA GNM, GNM-Akten K 38.63, Manteuffel, Schriftwechsel Manteuffel mit Zimmermann, GNM, 11.12.1933 (Nr. 7529), 14.12.1933 (zu Nr. 7529), 13.1.1934 (Nr. 255), 8.2.1934 (Nr. 255, rückseitig).

Bearbeitung
AE