Wandteller, 18. Jh. (HG 9071)

Wandteller, 18. Jh. (HG 9071)
Inv.Nr.
HG 9071
Zugangsregisternr.
ZR 1935/73
Alternativer Titel
Einer von drei blauweißen Fayencetellern
Material
Fayence, blauer Dekor
Maße
Durchmesser 35 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
nicht erfolgt
DatumProvenienz
spätestens 14.07.1925Charlotte Jahn, Bad Aibling, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1]
03.10.1935Germanisches Nationalmuseum, erworben im Erbgang von Charlotte Jahn[2]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist rekonstruierbar und unbedenklich.

1935 erhielt das Germanische Nationalmuseum aus dem Vermächtnis von Charlotte Jahn aus Bad Aibling ein Konvolut verschiedener kulturgeschichtlicher Objekte, die zumeist einen Bezug zu Nürnberg aufweisen. Der Neffe und Testamentsvollstrecker der verstorbenen „Oberverwaltungsgerichtsratswitwe Frau Charlotte Jahn zu Bad Aibling“, Franz Gottlieb Limmer aus Harsdorf bei Bayreuth, übermittelte dem Museum im August 1935 deren Schenkungsabsicht. In ihrem Testament vom 14. Juli 1925 vermachte sie „dem Germanischen Museum in Nürnberg“ entsprechend einem Wunsch ihres Mannes und „in Erinnerung an fröhliche Kinderzeit in meiner Geburtsstadt, als zumeist aus altem Nürnberger Besitz stammend“ verschiedene Gegenstände. Unter den 13 Positionen war als Nr. 11 aufgeführt „3 weissblaue Wandteller […], Fayence, anscheinend alt“.

Der familiäre Zusammenhang ließ sich durch die Bildnisminiatur Min 113 bestätigen, die als Nr. 6 „Pastellbildchen meines Urgrossvaters Mainberger“ im Testament auftaucht. Sämtliche Objekte, die in die GNM-Sammlung kamen, befanden sich bereits zum Zeitpunkt der Abfassung des Testaments 1925 im Besitz der Familie Mainberger/Jahn, so dass ein NS-verfolgungsbedingter Entzug ausgeschlossen werden kann.



[1]HA GNM, GNM-Akten K 3085, Zimmermann an Franz Gottlieb Limmer, 11.9.1935 (Nr. 73).

[2]Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu HG 9071.

Bearbeitung
TS (Text und Recherche)
AE (Recherche)