Nürnberg, Teller, um 1723-63 (Ke 1760)

Nürnberg, Teller, um 1723-63 (Ke 1760)
Inv.Nr.
Ke 1760
Inv.Nr. (alt)
HG 9983
Zugangsregisternr.
ZR 1944/192
Alternativer Titel
Fayenceteller/-platte
Künstler (frühere Zuschreibung)
Kordenbusch, Georg Friedrich
Material
Nürnberger Fayence, rötlicher Scherben, hellblau glasiert, blau bemalt
Maße
Durchmesser 30 cm
Höhe 4,1 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
kein Befund
DatumProvenienz
23.11.1944Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Schenkung von Georg Rhau[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 konnte nicht eindeutig geklärt werden.

Das Objekt ist Teil eines 1939 und 1944 von Georg Rhau als Schenkung übergebenen Konvoluts. Die Recherchen insbesondere im Historischen Archiv des Germanischen Nationalmuseums brachten keine Hinweise auf die Provenienz.

Jedoch ist die Herkunft dieser Gegenstände aus dem Nürnberger Patriziat zu vermuten. Der erste nach dem 2. Weltkrieg erschienene Jahresbericht des Germanischen Nationalmuseums führt Georg Rhaus „namhafte Schenkung“ auf, die „einem reichhaltigen alten Nürnberger Patriziatsbesitz entstammt“.[2] Auch enthält eine Schenkungsurkunde vom 10. April 1948, mit der Johannes Seiler dem Germanischen Nationalmuseum nach seinem Tod Objekte aus Familienbesitz vermachte, einen Hinweis auf die Schenkung Georg Rhaus: „Da auch mein Vetter Georg Rhau die in seinem Besitz gewesenen Familienstücke aus dem großen Nachlaß meines Großvaters Johann Conrad Rhau und seiner Gattin Maria Eleonore Caroline Sophie geb. Freiin von Holzschuher dem Museum übergab, so ist doch wenigstens ein Bruchteil dieses Besitzes der Stadt erhalten geblieben“.[3] Die von Rhau erworbenen Objekte dürften demzufolge im Besitz Nürnberger Patrizierfamilien gewesen sein (s. auch Friederike Hager, Johannes Seiler).



[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 1760, HG 9983. – S. dazu auch Silvia Glaser: Nürnberger Fayencen. Geschichte und Erzeugnisse einer Manufaktur in der Reichsstadt. Bestandskatalog des Germanischen Nationalmuseums. Nürnberg 2017, Kat.Nr. 249.

[2] Jahresbericht des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg, Bd. 91 [für 1945]. Nürnberg 1946, S. 32–33, 36.

[3] HA GNM, GNM-Akten K 39 Stifter S–Z, Nr. 96a, Schenkungsurkunde vom 10.4.1948 (Abschrift der Abschrift vom 20./21.5.1953).

Bearbeitung
AE