Tischbein, Johann Friedrich August (1750-1812), Bildnis der Frau Cornelia Adrienne Gräfin von Bose geb. Münter (1770-1828) mit ihrem einjährigen Töchterchen Eleonora, 1798 (Gm 1337)

Tischbein, Johann Friedrich August (1750-1812), Bildnis der Frau Cornelia Adrienne Gräfin von Bose geb. Münter (1770-1828) mit ihrem einjährigen Töchterchen Eleonora, 1798 (Gm 1337)
Inv.Nr.
Gm 1337
Zugangsregisternr.
ZR 1934/82
Material
Leinwand
Maße
Höhe 210 cm
Breite 138 cm
Sammlung
Malerei bis 1800 und Glasmalerei
Objektuntersuchung
nicht erfolgt
DatumProvenienz
spätestens 23.10.1934Walter von Simon, Potsdam, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1]
Oktober 1934Fritz Goldschmidt, Berlin, erhalten in Kommission von Walter von Simon, Potsdam [2]
zwischen Oktober 1934 und 12.11.1934Verbleib unbekannt
12.11.1934Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Walter von Simon[3]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 konnte nicht eindeutig geklärt werden.

[2]
[3]

Das Bildnis der Gräfin von Brose wurde im November 1934 von Oberleutnant a.D. W. von Simon (1864–1945) aus Potsdam angekauft.[4] Der Berliner Kunsthändler Dr. Fritz Goldschmidt – der jüdischer Herkunft, aber evangelisch getauft war – war an dem Geschäft beteiligt. Vom Kaufpreis, den das GNM an von Simon überwies, zahlte dieser eine zehnprozentige Provision an Fritz Goldschmidt. Die Galerie Goldschmidt-Wallerstein, die dieser mit Victor Wallerstein betrieben hatte, war allerdings schon im Sommer 1934 geschlossen worden und wurde 1936 aus dem Handelsregister gelöscht. Goldschmidt starb nach langer Krankheit am 19. Juli 1935.[5]

 


[1] HA GNM, GNM-Akten K 126, von Simon an Zimmermann, 23.10.1934 (Nr. 6184), Zimmermann an von Simon 26.10.1934.

[2] HA GNM, GNM-Akten K 126, Zimmermann an Goldschmidt, 16.11.1934 (Nr. 6702), HA GNM, GNM-Akten, K 3141, Bestätigung Zimmermann, 24.10.1934 (Beleg Nr. 155).

[3] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Gm 1337 (Kaufpreis 8.800 RM).

[4] Adreßbuch der Städte Potsdam, Nowawes und Werder sowie der Gemeinden Bergholz, Bornim, Bornstedt, Caputh, Crampnitz, Eiche, Fahrland, Geltow, Glindow, Golm, Michendorf, Nedlitz, Neubabelsberg, Babelsberg-Schloßpark, Potsdamer Forst, Nikolassee, Sacrow und Wannsee für 1927. Siebenundfünfzigster Jahrgang, Potsdam 1927, S. 160. (https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/frontdoor/index/index/year/2011/docId/2969).

[5] Stefan Pucks: Galerie Goldschmidt-Wallerstein. In: Christine Fischer-Defoy (Hrsg.): Gute Geschäfte. Kunsthandel in Berlin. Berlin 2011, S. 41–46.

Bearbeitung
TS