Totenschild des Wilhelm I. von Wolffstein (gest. 1448), Mitte 15. Jh. (KG 1046)
Datum | Provenienz |
---|---|
spätestens 1909 | Klosterkirche Seligenporten, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1] |
zwischen spätestens 1909 und spätestens 02.04.1925 | Verbleib unbekannt |
spätestens 02.04.1925 | Eduard von Grützner, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [2] |
24.06.1930 | Altkunst Antiquitäten G.m.b.H., erworben auf der Auktion Helbing München (Hugo Helbing, Kunsthandlung und Kunstantiquariat), München, Los-Nr. 164, Versteigerung der Sammlung Eduard von Grützner[3] |
25./26.01.1935 | Germanisches Nationalmuseum, erworben auf der Auktion Graupe (Auktionshaus Paul Graupe), Berlin, Los-Nr. 106, eingeliefert von Altkunst Antiquitäten G.m.b.H.[4] |
19.02.1935 | Germanisches Nationalmuseum, erworben von Germanisches Nationalmuseum[5] |
Erworben zusammen mit KG 1047, Totenschild eines Mitglieds der Familie von Räcknitz auf Pernegg, um 1600.
Siehe dazu:
Anja Ebert: Erwerbungen des Germanischen Nationalmuseums im Kontext des Margraf-Konzerns und seines Inhabers Jakob Oppenheimer. In: Anja Ebert, Timo Saalmann: Gekauft – Getauscht – Geraubt? Erwerbungen des Germanischen Nationalmuseums zwischen 1933 und 1945 – Weitere Ergebnisse der Provenienzforschung. Hrsg. von Anne-Cathrin Schreck. Nürnberg 2019, S. 63–85, URL: http://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/book/393.
[1] Der Totenschild ist bis mindestens 1865 in der Klosterkirche Seligenporten nachweisbar, s. Johann David Koeler: Historia genealogica dominorum et comitum de Wolfstein. Frankfurt, Leipzig 1728, S. 48 II, S. 59. – Kalender für katholische Christen auf das Jahr 1865. Sulzbach 1865, S. 83. – Vgl. Wittelsbach und Bayern. Die Zeit der frühen Herzöge. Von Otto I. zu Ludwig dem Bayern. Hrsg. von Hubert Glaser. Ausst.Kat. Burg Trausnitz, Landshut. München 1980, S. 185, Kat.Nr. 283. Wohl vor 1909 muss er aus der Kirche gekommen sein, da er im entsprechenden Band der Kunstdenkmäler Bayern von 1909 unter den Totenschilden in Seligenporten nicht mehr aufgeführt ist, Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. Bd. 2, 17: Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg. Stadt und Bezirksamt Neumarkt. Bearb. von Friedrich Hermann Hofmann, Felix Mader. München 1909, S. 269–270.
[2] Der am 26.5.1846 in Groß-Karlowitz bei Neisse (Schlesien) geborene Eduard von Grützner verstarb am 2.4.1925 in München.
[3] Sammlung Eduard v. Grützner, München: europäische Kunst - altes Kunstgewerbe, alte Möbel, Vertäfelungen und Öfen, altdeutsche Gemälde und frühe Glasgemälde, Skulpturen, Textilien u Orientteppiche, Gemälde u. Zeichnungen v. Eduard von Grützner. Aukt.Kat. Hugo Helbing, München, 24. Juni 1930, URL: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/helbing1930_06_24/0031, https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/helbing1930_06_24/0105 [02.02.2015], Los-Nr. 164, Taf. XXV: „Totenschild des Wilhelm von Wolfstain von 1448. Holz gefaßt, in Farben und Gold auf Leinen und Kreidegrund. Goldener Schild mit zwei roten Löwen (einer gehend, einer aufgerichtet) nach links. Befestigt auf großer Scheibe, innen blaugrundig mit kleinem schwarzen Schild rechts neben dem Wappen. Auf dem schwarzgrundigen, von zwei goldenen Profilen eingefaßten Rand in goldenen Minuskeln: Anno domini MCCC und indem XLVIII jar am pfinstag vor sanct veitsag [sic] starb der edel fest ritter wilhalm vom wolfstain, dem got genedig sey. Deutsch, 1448. Dm. 108 cm“ (Zuschlagspreis 5.100 RM, s. den Preisbericht in Pantheon 6, 1930, S. XLIV). Dem von Adolf Feulner verfassten Vorwort zum Auktionskatalog ist zu entnehmen, dass die Sammlung bis zur Versteigerung in Grützners Haus in München aufbewahrt worden war. – Zum Erwerb durch die Altkunst s. HA GNM, GNM-Akten K 128, Ankaufsakten 1935, Zimmermann, GNM, an Walter Boll, Museum der Stadt Regensburg, 30.1.1935 (zu Nr. 598).
[4] Die Bestände der Berliner Firmen Galerie van Diemen & Co, GmbH; Altkunst/ Antiquitäten, GmbH; Dr. Otto Burchard & Co, GmbH, sämtlich in Liquidation, I. Teil. Bearb. von Paul Graupe. Aukt.Kat. Paul Graupe, Berlin, 25.–26. Januar 1935, URL: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/graupe1935_01_25/0034, https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/graupe1935_01_25/0157 [02.02.2015], Los-Nr. 106, Taf. 42: „Gotisches Wappenschild des Ritters Wilhelm vom Wolfstein, rund, Holz geschnitzt, mit alter Fassung. Leicht gebogenes Wappenschild mit zwei roten Löwen auf Goldgrund, das Wandbrett eingefaßt von Schriftband: Anno domini MCCCC und indem XLVIII jar am pfinstag vor sanct veitsag [sic] starb der edel fest ritter wilhelm vom wolfstain, dem got genedig sey. Deutschland, dat. 1448. Durchm. 109 cm. Aus Sammlung Grützner, München.“ – Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu KG 1046 (Schätzpreis 2.500 RM, Zuschlagspreis 1.000 RM, Aufgeld 150 RM). Zum Schätzpreis s. die dem Auktionskatalog beiliegende unverbindl. Schätzpreisliste zur Auktion bei Graupe vom 25./26.1.1935, masch.schr. Ich danke Ilse von zur Mühlen für die Möglichkeit der Einsicht in die Liste. – HA GNM, GNM-Akten K 3141, Hauptmuseumsfonds Ausgabebelege 1934 und 1935, Beleg Nr. 268/58, Rechnung Graupe, 25./26.1.1935, Quittung Graupe, 23.2.1935. – S. zu den im Germanischen Nationalmuseum verwahrten Totenschilden das Forschungsprojekt „Jenseitsvorsorge und ständische Repräsentation. Interdisziplinäre Erschließung der spätmittelalterlichen Totenschilde im Germanischen Nationalmuseum“, https://www.gnm.de/forschung/forschungsprojekte/totenschilde/ [29.7.2018] und die zugehörige Publikation Frank Matthias Kammel, Katja Putzer (Hrsg.): Die Nürnberger Totenschilde des Spätmittelalters im Germanischen Nationalmuseum. Jenseitsvorsorge und ständische Repräsentation städtischer Eliten. Nürnberg 2019 [Erscheinen in Vorbereitung]; zum Wolfstein-Totenschild (KG 1046) s. Kat.Nr. 48. Ich danke Franziska Ehrl, Anna Pawlik und Katja Putzer, Nürnberg, für den Austausch zu den Totenschilden und deren Objektuntersuchung.
[5] Der Eintrag ins Zugangsregister erfolgte am 19.02.1935.