Crailsheim (?), Statuette eines Lakaien, um 1780 (Ke 1453)
Datum | Provenienz |
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02.-03.07.1942 | Steinhauser (Kunsthandlung Ludwig Steinhauser), erworben auf der Auktion Weinmüller München (Kunstversteigungshaus Adolf Weinmüller), München, Los-Nr. 56, eingeliefert von [...] Vequel[1] |
26.10.1942 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Steinhauser (Kunsthandlung Ludwig Steinhauser)[2] |
Die im Museum als „Lakai“ bezeichnete Figur wurde zusammen mit ihrem Pendant, der Fayencefigur einer „Büglerin“ (Ke 1451), im Oktober 1942 beim Münchner Kunsthändler Ludwig Steinhauser für zusammen 800 RM angekauft.
Die Figuren sind mit großer Wahrscheinlichkeit identisch mit einem Figurenpaar, das Steinhauser wenige Monate zuvor auf einer Auktion des Münchner Versteigerungshauses Adolf Weinmüller erworben hatte. Darauf weist nicht nur die übereinstimmende Beschreibung im Auktionskatalog („Bauernpaar. Auf grünem Lebkuchensockel. Er trägt blaue Jacke, rote Weste, weiße Hose. Sie: weißes Mieder, braunweiß-gestreifte Schürze über grünem Rock, in der rechten Hand Bügeleisen. Beim Mann Kopf gekittet. Schrezheim. 18. Jahrh. - H. 12 cm“) sowie die Beschädigung der Lakaienfigur, sondern auch der Besitzer Steinhauser hin. Als Schätzpreis nennt der Auktionskatalog für das Paar 200 RM, Steinhauser erwarb es für 180 RM. In der Besitzerliste des Auktionskataloges ist als Einlieferer chiffriert „104 = Jürgen“ angegeben. Im annotierten Exemplar des Auktionskataloges wird dies mit „Vequel“ aufgelöst (möglicherweise ein Mitglied der Familie Vequel-Westernach?). Von diesem Einlieferer wurden in der Auktion insgesamt 128 Objekte versteigert.
[1] Antiquitäten, alte Möbel, Plastik, Gemälde alter und neuer Meister, Tapisserien (Katalog 31). Aukt.Kat. Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller, München, 2.–3. Juli 1942, URL: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/weinmueller1942_07_02/0009 [31.08.2018], Los-Nr. 56. – Im von Weinmüller annotierten Exemplar des Auktionskataloges sind als Einlieferer „Vequel“, als Käufer Steinhauser und als Schätzpreis 200 RM, als Limit 100 RM, als Zuschlagspreis 180 RM verzeichnet. Ich danke Meike Hopp, ZI München, für Auskünfte zu den Erwerbungen Steinhausers auf Weinmüller-Auktionen, Email vom 30.5.2016. – S. dazu auch den Eintrag zur Auktion in der Datenbank der Kunst- und Kulturgutauktionen 1933–1945, URL: http://www.lostart.de/Webs/DE/Provenienz/AuktionBet.html;jsessionid=45D1D41B0FEF8582BAA6968503433E87.m0?cms_param=ABET_ID%3D59596 [31.08.2018].
[2] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 1453, HG 9621, Ke 1451, HG 9622 (Kaufpreis 400 RM). – HA GNM, GNM-Akten K 3374, Hauptmuseumsfonds Ausgabebelege 1942, Beleg Nr. 163/57, Rechnung und Quittung Steinhauser, 16.10.1942.