Greifzirkel, Ende 16. Jh. (HG 9510)
Datum | Provenienz |
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spätestens 04./05.12.1941 | [...] Kriehuber, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1] |
04./05.12.1941 | Reidel (Adolf Reidel Gemälde Antiquitäten), erworben auf der Auktion Weinmüller München (Kunstversteigungshaus Adolf Weinmüller), München, Los-Nr. 788, eingeliefert von [...] Kriehuber[2] |
10.12.1941 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Reidel (Adolf Reidel Gemälde Antiquitäten)[3] |
Der am 10. Dezember 1941 bei Adolf Reidel erworbene Zirkel mit zwei kurvigen Schenkeln, die geritztes Maureskenornament und die gravierten Initialen (?) CS aufweisen, ist mit großer Wahrscheinlichkeit identisch mit einem Objekt, das nur wenige Tage vorher beim Münchner Auktionshaus Adolf Weinmüller versteigert worden war: In der Auktion vom 4./5. Dezember 1941 kam unter Losnummer 788 ein „Zirkel. 17./18. Jahrh. Eisen. Mit geätzten Ornamenten. — L. 26 cm“ zum Aufruf. Als Käufer ist in den Geschäftsbüchern Weinmüllers „Reidel“ genannt, vermutlich also Adolf Reidel, Einlieferer war ein gewisser „Kriehuber“, dessen Identität bislang nicht ermittelt werden konnte.[4] Der Zuschlag lag bei 55 RM, als Schätzpreis sind 20 RM angegeben, als Limit 10 RM. Das Museum erwarb den Zirkel für 120 RM. Im selben Vorgang wurde das Reliefwappen HG 9509 erworben.
[1] In den annotierten Auktionskatalogen der Firma Adolf Weinmüller ist als Einlieferer „Kriehuber“ vermerkt. Ich danke Meike Hopp, ZI München, für die freundliche Mitteilung zu Einlieferer, Limit, Schätz- und Zuschlagspreis, Email vom 14.4.2015.
[2] Fayencen (Sammlung G. Karlsruhe), Barock-Möbel, Gemälde alter und neuer Meister, Teppiche, Textilien, Kleinkunst, Bücher (Katalog 29). Aukt.Kat. Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller, München, 4.–5. Dezember 1941, URL: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/weinmueller1941_12_04/0055 [15.04.2015], Los-Nr. 788 (Schätzpreis 20 RM, Zuschlag 55 RM).
[3] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu HG 9510 (Kaufpreis 120 RM). – HA GNM, GNM-Akten K 3411, Hauptmuseumsfonds Ausgabebelege 1941, Beleg Nr. 266/94, Rechnung Reidel, 9.12.1941.
[4] Das Münchner Adressbuch von 1941 enthält keinen Eintrag zu „Kriehuber“.