Deckelkrug, 1. Hälfte 17. Jh. (Ke 337)
Datum | Provenienz |
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30.10.1942 | Germanisches Nationalmuseum, erworben im Tausch von Ludwig (Josef Johann Ludwig, Antiquitäten, Gemälde)[1] |
Der Kreußener Deckelkrug, der auf der Wandung in Reliefauflagen Darstellungen eines Papstes, der Madonna mit Kind, eines Mönches und des Hl. Sebastian zeigt und auf dem Zinndeckel die Inschrift „16.IW.44“ trägt, wurde 1942 zusammen mit einem größeren Konvolut (Pl.O. 2816, Pl.O. 2817, Pl.O. 2818, HG 9625, Ke 2115, WI 1862) beim Regensburger Kunsthändler Josef Johann Ludwig im Tausch erworben. Der Tausch erfolgte gegen Gm 1404, ein dem Umkreis des Kölner Meister des Marienlebens zugeschriebenes Tafelbild (Ecce Homo, um 1480), das im April 1941 beim Nürnberger Antiquariat Friedrich Neumann – Friedrich Ehrngruber für 7.800 RM angekauft worden war.[2] Der Krug ließ sich weiter nicht im Kunsthandel nachweisen.[3]
Insbesondere angesichts des späten Erwerbsdatums und des Erwerbs im Tausch in einem größeren Konvolut kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden.
[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 337, HG 9626 (Tausch gegen Gm 1404).
[2] S. Registrar GNM, Eintrag im Zugangsbuch, S. 1897, zu Gm 1404 / ZR 1941/14.
[3] Ein ähnliches Exemplar wurde 1937 bei Julius Böhler versteigert, ist aber mit Ke 337 nicht identisch: Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin. Julius Böhler in Verbindung mit Rudolph Lepke’s Kunstauctionshaus Berlin. Aukt.Kat. Julius Böhler, München, 1.–2. Juni 1937, URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/boehler1937_06_01 [22.02.2018], Los-Nr. 196, Taf. 14.