Jesuit (Löschhorn), 1. Hälfte 19. Jh. (HG 8922)
Datum | Provenienz |
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03.01.1906 | Paul Heiland, München, erworben durch Kauf von [...] Händel, Potsdam [1] |
Februar 1934 | Germanisches Nationalmuseum, erworben im Erbgang von Paul Heiland[2] |
Das Löschhorn in Form eines Jesuiten wurde 1934 mit der rund 380 Objekte umfassenden Gusseisensammlung Paul Heilands im Erbgang erworben. Heiland war am 21. September 1933 in Potsdam verstorben.
Es ist im Inventarbuch Heilands unter Nummer 10 verzeichnet: „Statuette, Ganzfigur eines Jesuiten als Löschhorn. Ganze Figur, stehend; in langer Soutane, Schärpe und dreispitzem [?] Hut. Die Rechte ist bedauernd auf die Brust gelegt, die Linke hinter dem Rücken, rafft das Ende der Schärpe, welche so einen Henkel bildet. Das lächelnde Antlitz ist leicht zur linken Brust geneigt. Unter dem langen Gewand ist ein gekerbter runder Sockel nur z.T. sichtbar. Unten ausgehöhlt. H. [nicht verzeichnet]. // […] // Das Löschhorn (étegnoir) war das Sinnbild der [unleserlich] Reaktion in Frankreich unter Carl X und ein beliebtes Thema [?] der politischen Karikatur in Paris“. Zur Herkunft ist vermerkt: „Ankauf Händel, Potsdam. 3.1.06. O, A“.
Eine Inventarkartei, die mit der Sammlung ans Haus gekommen sein soll, ist derzeit nicht auffindbar und möglicherweise im Krieg untergegangen.[3]
[1] München, Bayerisches Nationalmuseum, Archiv, Inventarbücher Sammlung Heiland, hier Inventarbuch zur Gusseisensammlung, Nr. 10.
[2] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu HG 8922. –Im Testament vom 29.5.1923 hatte Heiland seine Gusseisensammlung dem GNM vermacht, HA GNM, GNM-Akten K 37.43, Dr. Heiland, Potsdam, Bl. 47, Testamentsvollstrecker Gerhard Rumpf, Potsdam, an Zimmermann, GNM, [vor dem 10.]10.1933 (Nr. 6152). Die Sammlung traf im Februar 1934 im Museum ein (s. dazu HA GNM, GNM-Akten K 37.43, Dr. Heiland, Potsdam, Bl. 18, Heerwagen, GNM an Rumpf, 22.2.1934 (Nr. 986, rückseitig)); der Eintrag im Zugangsregister erfolgte am 30.8.1934. – S. zum Erwerb der Sammlung auch den Eintrag zu Paul Heiland.
[3] Mit Schreiben vom 13.2.1934 kündigte Testamentsvollstrecker Rumpf die Übersendung eines „von Dr. Heiland aufgestellten Zettel-Katalog[es] der einzelnen zur Eisensammlung gehörigen Gegenstände“ an. Das Museum bestätigte den Empfang, zusammen mit dem der Eisensammlung selbst, am 22.2.1934, HA GNM, GNM-Akten K 37.43, Dr. Heiland, Potsdam, Bl. 18–19, Schriftwechsel Rumpf mit GNM, 13.2.1934 (Nr. 986), 22.2.1934 (Nr. 986, rückseitig).