Niederbayerisch, Verehrender Putto mit Flügeln, 2. Hälfte 18. Jh. (Pl.O. 2773)
Datum | Provenienz |
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spätestens 1933 | Paul Heiland, München, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1] |
1933 | Erben nach Paul Heiland, erworben im Erbgang von Paul Heiland, München [2] |
14.2.1934 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Erben nach Paul Heiland[3] |
Der Putto wurde im November 1938 als Vermächtnis von Paul Heiland (1870–1933) verzeichnet. Erworben wurde er jedoch bereits 1933/34 im Zuge der Erwerbung der Eisengusssammlung Heiland, die dieser dem Museum vermacht hatte. Mit den Erben einigte man sich auf einen Preis von 1.000 RM für den Putto und zwei weitere Objekte (Biskuitporzellanbüste der Königin Luise (Pl.O. 2699), „goldene Barockwolken“ mit Gottvater, Taube und zwei Engeln). Auch das Bayerische Nationalmuseum hatte Interesse an diesen Stücken, verzichtete jedoch zugunsten des Germanischen Nationalmuseums. Am 14.2.1934 wird der Eingang der Objekte im Museum bestätigt. Im Zugangsbuch findet sich jedoch kein entsprechender Eintrag. Die Büste von Königin Luise wurde mit der Eisengusssammlung inventarisiert. Der Putto Pl.O. 2733 wurde offenbar erst 1938 (fälschlich als „Vermächtnis“) nachinventarisiert und im Zugangsbuch verzeichnet. Möglicherweise waren er und die „Barockwolken mit Gottvater“ zunächst für den Tausch vorgesehen. Die „Barockwolke“ ist weder im Zugangs- noch im Inventarbuch eingetragen. Nach ihrem Eingang ins Germanische Nationalmuseum waren die Einzelteile als nicht zusammengehörig erkannt worden und sind möglicherweise später wieder abgegeben worden.
Auf der Rückseite des Putto befindet sich ein Aufkleber eines Münchner Kunsthändlers, dessen Name nicht vollständig lesbar ist (vermutl. Josef Gluger (oder Grager), Hopfenstr. 5 (6?)). Ein Händler dieses Namens ist im Stadtarchiv München nicht nachweisbar.[5]
[1] Rückseitiger Adressaufkleber, s. Objektuntersuchung.
[2] Heiland verstarb am 21.9.1933 in Potsdam.
[3] HA GNM, GNM-Akten K 37.43, Dr. Heiland, Potsdam, RA Adolf Bayer an Zimmermann, GNM, 2.12.1933.
[4] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Pl.O. 2773 (Kaufpreis 1.000 RM, zus. mit Pl.O. 2699 sowie „goldenen Barockwolken“ mit Gottvater, Taube und zwei Engeln). – HA GNM, GNM-Akten K 37.43, Dr. Heiland, Potsdam, Schriftwechsel Nachlassverwalter Rumpf u.a. mit GNM, 13.11.1933, 23.11.1933, 29.11.1933, 2.12.1933, 8.12.1933, 12.12.1933, 15.12.1933, 22.12.1933, 30.1.1934, 13.2.1934, 14.2.1934, 22.2.1934, 3.3.1934, 15.3.1934, Schriftwechsel Speditionsfirma Knauer mit GNM, 7.2.1934, 8.2.1934, 12.2.1934, 14.2.1934; GNM-Akten K 3141, Hauptmuseumsfonds Ausgabebelege 1934, Beleg Nr. 228/45: GNM überweist 1.200 RM für Eisensammlung und 3 Skulpturen (1.000 RM für die 3 Skulpturen, 200 RM als Gegenleistung für das Vermächtnis der Eisensammlung).
[5] Freundliche Auskunft Matthias Röth, Stadtarchiv München, Schreiben vom 18.2.2016.