Lück, Karl Gottlieb (tätig in Frankenthal 1767-1775), Frankenthaler Porzellangruppe "Venus und Amor", um 1767/70 (Ke 618)
Datum | Provenienz |
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spätestens 1926 | Franz Koch, Bad Reichenhall, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1] |
07.09.1940 | Germanisches Nationalmuseum, erworben im Erbgang von Franz Koch[2] |
Aus dem Vermächtnis des Sanitätsrats und Kurarztes Franz Koch aus Bad Reichenhall erhielt das Germanische Nationalmuseum im September 1940 die Venus- und Amorgruppe aus Frankenthaler Porzellan nach einem Modell von Karl Gottlieb Lück (Ke 618, zuvor HG 9416) und einen in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts datierten Messkelch aus vergoldetem Kupfer (KG 1105). Im Zugangsregister ist vermerkt, die beiden Objekte seien von „Frau Oberst Handt“ aus Hamburg überreicht worden. Bei ihr handelt es sich um die Nichte Hede Handt von Franz Koch.
Wie aus Unterlagen im Historischen Archiv des Museums hervorgeht, hatte Koch bereits 1938 angeboten, die beiden Objekte – gegen eine Entschädigungszahlung von 1.000 RM an seine Nichte – dem Germanischen Nationalmuseum testamentarisch zu vermachen. Damals vermerkte er zu der Porzellangruppe, für diese habe die Kunsthandlung Drey in München 1926 1.500 Rentenmark geboten („Für meine Gruppe bot Drey-München 1926 M. 1500 (Rentenmark)“). Aus dem Schreiben geht nicht hervor, ob sich auch der Messkelch bereits 1926 im Besitz von Franz Koch befand. Weitere Unterlagen konnten zu der Erwerbung nicht ermittelt werden, insbesondere nicht in den Akten zu Stiftungen und Vermächtnissen.