Bemaltes zylindrisches Deckelglas, 1656 (HG 9995)

Bemaltes zylindrisches Deckelglas, 1656 (HG 9995)
Inv.Nr.
HG 9995
Zugangsregisternr.
ZR 1944/209
Material
Glas
Maße
Höhe 21 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
kein Befund
DatumProvenienz
23.11.1944Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Schenkung von Georg Rhau[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 konnte nicht eindeutig geklärt werden.

Das Deckelglas ist Teil eines 1944 von Georg Rhau als Schenkung übergebenen Konvoluts. Die Bemalung zeigt das Wappen der Kreß von Kressenstein, eine umlaufende Darstellung von Neunhof bei Nürnberg sowie die Inschrift „Alles was wir haben seind gottes gaben / Anno 1656“.

Eine Herkunft aus dem Nürnberger Patriziat ist daher zu vermuten, wie generell bei Objekten aus dem Vorbesitz Georg Rhau: Der erste nach dem 2. Weltkrieg erschienene Jahresbericht des Germanischen Nationalmuseums führt Georg Rhaus „namhafte Schenkung“ auf, die „einem reichhaltigen alten Nürnberger Patriziatsbesitz entstammt“.[2] Auch enthält eine Schenkungsurkunde vom 10. April 1948, mit der Johannes Seiler dem Germanischen Nationalmuseum nach seinem Tod Objekte aus Familienbesitz vermachte, einen Hinweis auf die Schenkung Georg Rhaus: „Da auch mein Vetter Georg Rhau die in seinem Besitz gewesenen Familienstücke aus dem großen Nachlaß meines Großvaters Johann Conrad Rhau und seiner Gattin Maria Eleonore Caroline Sophie geb. Freiin von Holzschuher dem Museum übergab, so ist doch wenigstens ein Bruchteil dieses Besitzes der Stadt erhalten geblieben“.[3] Die von Rhau erworbenen Objekte dürften demzufolge im Besitz Nürnberger Patrizierfamilien gewesen sein (s. auch Friederike Hager, Johannes Seiler).

 


[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu HG 9995.

[2] Jahresbericht des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg, Bd. 91 [für 1945]. Nürnberg 1946, S. 32–33, 36.

[3] HA GNM, GNM-Akten K 39 Stifter S–Z, Nr. 96a, Schenkungsurkunde vom 10.4.1948 (Abschrift der Abschrift vom 20./21.5.1953).

Bearbeitung
AE