Leuchter mit Ölbehälter und Glaskugel, um 1850 (HG 9882)
Datum | Provenienz |
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28.12.1943 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Schenkung von Johannes Seiler[1] |
Das Objekt gehört zu einer Gruppe von Objekten, die 1935, 1939, 1940 und in größerer Stückzahl 1941, 1942 und 1943 von Johannes Seiler erworben wurden. Die Recherchen insbesondere im Historischen Archiv des Germanischen Nationalmuseums brachten keine Hinweise auf die Provenienz.[2]
Jedoch ist die Herkunft dieser Gegenstände aus dem Nürnberger Patriziat zu vermuten. In diese Richtung deutet eine Schenkungsurkunde vom 10. April 1948, auf deren Grundlage Johannes Seiler dem Germanischen Nationalmuseum weitere Objekte aus dem Besitz seiner Mutter Marie von Seiler übergab. Diese habe am 18. Juli 1911 die „aus ihrer Familie stammenden Kostbarkeiten unter ihre vier Kinder [verteilt]“ und den Wunsch geäußert, dass „die kostbaren Familienstücke, die aus alten Nürnberger Geschlechtern stammen, in Nürnberg verbleiben mögen und nicht in fremde Hände gelangen sollen“. Dementsprechend verfügte Seiler in der Schenkungsurkunde, dass nach seinem Tod „alle ererbten und als Ergänzung aus der Familie noch hinzugekauften Kostbarkeiten zur dauernden Erinnerung an meine geliebten Eltern Christoph von Seiler und Marie von Seiler geb. Rhau als unveräußerliches Geschenk an das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg übergehen“ sollten.[3] Die von Seiler erworbenen Objekte dürften demzufolge im Besitz Nürnberger Patrizierfamilien gewesen sein (s. auch Friederike Hager, Georg Rhau).
[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu HG 9882.
[2] So fand sich das Objekt nicht auf einer Liste von Sammlungsstücken, die Seiler dem Museum bereits 1926 zum Ankauf angeboten hatte und von der das Museum Einzelstücke nach 1933 erwarb, HA GNM, GNM-Akten K 39 Stifter S–Z, Nr. 96a, Seiler an Fritz Traugott Schulz, GNM, 7.9.1926, Bl. 2.
[3] HA GNM, GNM-Akten K 39 Stifter S–Z, Nr. 96a, Schenkungsurkunde vom 10.4.1948 (Abschrift der Abschrift vom 20./21.5.1953) und Beiblatt I (9 Seiten mit einseitigem Nachtrag), Beiblatt II (5 Seiten) und Beiblatt III (10 Seiten) sowie Leihgabenvertrag vom 22.3.1948.