Eisele (Carl F. Eisele, Antiquitäten)
Carl Friedrich Eisele gründete 1936 in Baden-Baden unter der Adresse Lichtentalerstr. 19 einen Antiquitätenhandel für Ölgemälde, Graphik, altes Kunstgewerbe und Ostasiatica. Wie er im Spruchkammerverfahren angab, habe er an führende deutsche Museen verkauft, unter anderem 1944 an die Generaldirektion der oberrheinischen Museen, an das Germanische Nationalmuseum, Nürnberg und an das Deutsche Ledermuseum in Offenbach am Main. Den Angaben zum Jahresumsatz für die Jahre 1939 bis 1944 zu folge muss er ein gut laufendes Geschäft gehabt haben. 1942 sei es zwischenzeitlich geschlossen worden, auf Intervention von Heinrich Kohlhaußen, Direktor des Germanischen Nationalmuseums, sei ihm jedoch nach sechs Monaten die Erlaubnis zur beschränkten Weiterführung des Geschäfts erteilt worden. Von dieser „Schliessungsaktion“ sei nur die Filiale eines Nürnberger Antiquars, der Parteimitglied war, unberührt geblieben. Damit gemeint ist möglicherweise Leonhard Zwanziger, der in Nürnberg und Baden-Baden einen Kunsthandel betrieb. Im Spruchkammerverfahren 1946 erhielt Eisele die Erlaubnis zur Weiterführung des Geschäfts.
Quellen
Baden-Baden, Stadtarchiv, Meldekarte Carl F. Eisele
Freiburg, Staatsarchiv, D 180/2, Nr. 78735, Spruchkammerakte Eisele