Abel, Ernst August, Anna von Obloo-Braunschweig in einer Hosenrolle, 1755 (Min 96)
Datum | Provenienz |
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spätestens 21.01.1914 | Robert Zahn, Plauen, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1] |
20.11.1917 | (vermutlich) [...] Salomon, erworben auf der Auktion Helbing München (Hugo Helbing, Kunsthandlung und Kunstantiquariat), München, Los-Nr. 156, Versteigerung der Sammlung Robert Zahn[2] |
zwischen 20.11.1917 und 15.03.1942 | Verbleib unbekannt |
15.03.1942 | Germanisches Nationalmuseum, erworben im Tausch von Steinhauser (Kunsthandlung Ludwig Steinhauser)[3] |
Die Darstellung der Sängerin Anna von Obloo erwarb das Germanische Nationalmuseum am 15. März 1942 im Tausch von Antiquar Ludwig Steinhauser, München. Im Zugangsregister heißt es, abgegeben worden sei eine „Anzahl zerbrochener, geflickter, aus künstlerischen oder musealen Gründen entbehrlicher Fayencen und Steinzeuge“. Dargestellt ist Anna Nicolini (geb. Oploo), Stieftochter des Brauschweiger Theatermachers Filippo Nicolini. Das Objekt befand sich in der Sammlung des Plauener Industriellen Robert Zahn und wurde am 20. November 1917 bei Helbing in München als Los 156 versteigert. Ein annotierter Auktionskatalog im Bestand des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München verzeichnet als Zuschlagspreis 3.750 Mark sowie den Namen „Salomon“ des mutmaßlichen Käufers. Ein weiterer Eintrag in dem Auktionskatalog (zu Nr. 154), der sich vermutlich auf dieselbe Person bezieht, lautet „Salomon Dresden“. Es könnte sich dabei um die Dresdner Antiquitätenhandlung M. Salomon handeln, die 1914 in der Pragerstraße 36 nachgewiesen ist.[4] Einen sicheren Beleg für diese Annahme gibt es jedoch nicht. Als Inhaber der Firma M. Salomon mit Geschäftsräumen in der Prager Straße 36 ist im Dresdner Telefonbuch für 1917 der Kaufmann Eugen Abraham Salomon nachgewiesen (Wohnung in der Reichstraße 1/I).[5] Letztmals ist Eugen Abraham Salomon 1934 im Dresdner Adressbuch nachgewiesen; die Geschäftsadresse blieb unverändert, die Wohnung befand sich in der Jägerstraße 16/Erdgeschoß.[6] Es ist nicht sicher bekannt, ob sich das Aquarell möglicherweise bis zu diesem Zeitpunkt im Besitz Salomon befand.
[1] Robert Zahn verstarb am 21.1.1914 in Plauen.
[2] Annotiertes Exemplar des Auktionskatalogs Sammlungen Direktor R. Zahn, Plauen (Band 1). Antiquitäten: Porzellane, Arbeiten in Glas und Glasgemälde, Arbeiten in Edelmetall, Bronze, Email, Terracotta und Holz, Miniaturen und Farbstiche, Textilien usw.. Aukt.Kat. Helbing, München, 20. November 1917, URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/helbing1917_11_20bd1 [14.06.2018], S. 36, Nr. 156. – Für die Bereitstellung eines Scans danke ich Melida Steinke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München (E-Mail vom 2.10.2017).
[3] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte Min 96 (Tausch gegen „entbehrliche Fayencen und Steinzeuge“).
[4] Joseph Zenker: Pantheon. Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker; ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt. Esslingen am Neckar 1914, S. 121.
[5] Adressbuch für Dresden und Vororte, Dresden 1917, I. Teil/S. 651 (https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/73698/729/), Stand 4.10.2017).
[6] Adressbuch für Dresden und Vororte, Dresden 1934, II. Teil/S. 680 (https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/511/824/, Stand 4.10.2017)