Objektgeschichte 26300

<p><a href="#_ftn1" title="">[1]</a></p><p>Die Fayencefigur des Hofnarren Josef Fröhlich wurde im Oktober 1941 beim Nürnberger Antiquitätenhändler Wilhelm Beck im Tausch gegen – so der Eintrag im Zugangsbuch – „sieben ausgestoßene bzw. gekittete Fayencekrüge aus Stiftung Volckamer (nicht eingetragen)“ erworben, die offenbar nicht inventarisiert worden und wohl von vorneherein zur Abgabe vorgesehen waren. Die Sammlung <a href="https://provenienz.gnm.de/person/VolckamerGuidovon" target="_blank">Guido von Volckamers</a> war erst kurz vorher, im Mai 1941, ans Haus gekommen. Die Figur ließ sich im Kunsthandel der Zeit nicht nachweisen.</p><p>Aufgrund der Herkunft von Beck kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Wie aus Unterlagen der Gestapo Nürnberg hervorgeht, wurde gegen Beck ermittelt, da er nach der Pogromnacht 1938 Objekte aus jüdischem Besitz erwarb.<a href="#_ftn2" title="">[2]</a> Unter den in den Dokumenten genannten Objekten ließ sich die Fayencefigur jedoch nicht nachweisen.</p><div><br clear="all" /><hr align="left" size="1" width="33%" /><div><p><a href="#_ftnref1" title="">[1]</a> Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 2652, HG 9506.</p></div><div><p><a href="#_ftnref2" title="">[2]</a> StAN, Staatspolizeistelle Nbg.-Fürth, Arisierungsakten, Rep 218/1 II, Nr. 8, Nr. 34, 35, Nr. 299.</p></div></div>