Miniaturbildnis eines Herrn Mainberger, um 1810 (Min 113)
Datum | Provenienz |
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03.10.1935 | Germanisches Nationalmuseum, erworben im Erbgang von Charlotte Jahn[1] |
1935 erhielt das Germanische Nationalmuseum aus dem Vermächtnis von Charlotte Jahn aus Bad Aibling ein Konvolut verschiedener kulturgeschichtlicher Objekte, die zumeist einen Bezug zu Nürnberg aufweisen. Der Neffe und Testamentsvollstrecker der verstorbenen „Oberverwaltungsgerichtsratswitwe Frau Charlotte Jahn zu Bad Aibling“, Franz Gottlieb Limmer aus Harsdorf bei Bayreuth, übermittelte dem Museum im August 1935 deren Schenkungsabsicht. In ihrem Testament vom 14. Juli 1925 vermachte sie „dem Germanischen Museum in Nürnberg“ entsprechend einem Wunsch ihres Mannes und „in Erinnerung an fröhliche Kinderzeit in meiner Geburtsstadt, als zumeist aus altem Nürnberger Besitz stammend“ verschiedene Gegenstände. Unter den 13 Positionen war als Nr. 6 aufgeführt ein „Pastellbildchen meines Urgrossvaters Mainberger, in Metall gefasst, 8 cm“.[3] Vermutungsweise handelte es sich um den Nürnberger Buchhändler und Verleger Carl Mainberger (1785–1860); er verfasste Nürnberg-Führer und gab ein Adressbuch heraus, zudem gehörte er dem Direktorium der Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft sowie dem Pegnesischen Blumenorden an. Mainberger hatte einen Sohn und drei Töchter.[4] 1850 war Mainberger mit einer „Buch-, Kunst-, Musikalien und Landcharten-Handlung“ und als „Besitzer einer Bücher- und Musikalienleihanstalt“ im Nürnberger Adressbuch eingetragen. Er bewohnte das Haus 873 am Hauptmarkt (XIII. Distrikt, Sebalder Seite).[5]
[1] HA, GNM-Akten, K 3085, Franz Gottlieb Limmer an Zimmermann, 22.8.1935 (No. 4744, Beleg Nr. 95).
[2] HA, GNM-Akten, K 3085, Zimmermann an Franz Gottlieb Limmer, 11.9.1935 (No. 5173); Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte Min 113.
[3] HA, GNM-Akten, K 3085, Zimmermann an Franz Gottlieb Limmer, 11.9.1935 (Nr. 73).
[4] Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. München 2007, S. 963.
[5] Carl Mainberger (Hrsg.): Neues Adreßbuch der Stadt Nürnberg. Nürnberg 1850., S. 39.