Maulbertsch, Franz Anton (1724-1796), Allegorie auf das Haus Habsburg, um 1774/80 (Gm 1342)
Datum | Provenienz |
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spätestens Mai 1934 | Thaddeus Wierzejski, Lemberg, erworben von Wlodzimierz Dzieduszycki, Lemberg (Lwow) [1] |
06.08.1935 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Thaddeus Wierzejski[2] |
Die Deckenskizze des österreichischen Malers und Freskanten Franz Anton Maulbertsch „Götterversammlung“ wurde am 6. August 1935 von dem polnischen Sammler und Museumsmann Tadeusz Wierzejski angekauft; sie ist jetzt als „Allegorie auf das Haus Habsburg“ bezeichnet ist. Wierzejski bot am 18. Mai 1934 aus dem polnischen Lwow eine Reihe von Gemälden an, darunter eine „Plafondskizze“ von Maulbertsch für 1.200 RM. Die Provenienz gab er mit der „gräflich Miaczynski-Dzieduszyckischen Gemälde-Galerie“ an, die er „vor einigen Wochen erworben habe“. Zimmermann gefiel die Maulbertsch-Skizze nach der Ansichtssendung zunächst nicht. Er änderte aber seine Meinung; er könne sie als „Pedant gut gebrauchen“ und bot 800 RM an.[3] Die Zahlung, zu der Devisen notwendig waren, gestaltete sich schwierig; beglichen wurde die Rechnung dann durch ein Verrechnungsgeschäft mit der Kunsthandlung Hahn in Frankfurt, dem das Germanische Nationalmuseum 800 RM zahlte, und durch Abgabe „verschiedener Bilder“ von Hahn an Wierzejski.[4]
[1] HA GNM, GNM-Akten, K 126, Wierzejski an Zimmermann, 18.5.1934 (Nr. 3132). – Zum Verkauf der Sammlung s. Kazimierz Karolczak: Das Palais als Wohnstätte der Aristokratie am Fallbeispiel Lemberg. In: Alena Janatková, Hanna Kozińska-Witt (Hrsg.): Wohnen in der Großstadt 1900–1939. Wohnsituation und Modernisierung im europäischen Vergleich. Stuttgart 2006, S. 361–378, S. 370.
[2] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Gm 1342 (Kaufpreis 300 RM).
[3] HA GNM, GNM-Akten K 126, Zimmermann an Wierzejski, 10.10.1934.
[4] HA GNM, GNM-Akten K 10030, Kunsthandlung Hahn an Zimmermann, 19.6.1935.