Bayreuth (?), Fayencefigürchen des Hofnarren Fröhlich, 18. Jh. (Ke 2652)

Bayreuth (?), Fayencefigürchen des Hofnarren Fröhlich, 18. Jh. (Ke 2652)
Inv.Nr.
Ke 2652
Inv.Nr. (alt)
HG 9506
Zugangsregisternr.
ZR 1941/136
Alternativer Titel
Statuette des Dresdner Hofnarrens Joseph Fröhlich
Statuette des Hofnarren und Taschenspielers Josef Fröhlich
Material
Fayence, grauer Scherben, bunte Scharffeuermalerei
Maße
Höhe 16 cm
Breite Sockel 6,1 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
kein Befund
DatumProvenienz
20.10.1941Germanisches Nationalmuseum, erworben im Tausch von Beck (Wilhelm Beck Antiquitäten)[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist bedenklich, es liegen Verdachtsmomente vor.

Die Fayencefigur des Hofnarren Josef Fröhlich wurde im Oktober 1941 beim Nürnberger Antiquitätenhändler Wilhelm Beck im Tausch gegen – so der Eintrag im Zugangsbuch – „sieben ausgestoßene bzw. gekittete Fayencekrüge aus Stiftung Volckamer (nicht eingetragen)“ erworben, die offenbar nicht inventarisiert worden und wohl von vorneherein zur Abgabe vorgesehen waren. Die Sammlung Guido von Volckamers war erst kurz vorher, im Mai 1941, ans Haus gekommen. Die Figur ließ sich im Kunsthandel der Zeit nicht nachweisen.

Aufgrund der Herkunft von Beck kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Wie aus Unterlagen der Gestapo Nürnberg hervorgeht, wurde gegen Beck ermittelt, da er nach der Pogromnacht 1938 Objekte aus jüdischem Besitz erwarb.[2] Unter den in den Dokumenten genannten Objekten ließ sich die Fayencefigur jedoch nicht nachweisen.



[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 2652, HG 9506.

[2] StAN, Staatspolizeistelle Nbg.-Fürth, Arisierungsakten, Rep 218/1 II, Nr. 8, Nr. 34, 35, Nr. 299.

Bearbeitung
AE