Wiber, Peter (Meister 1603, gest. 1641), Doppelscheuer, um 1620 (HG 11975)

Wiber, Peter (Meister 1603, gest. 1641), Doppelscheuer, um 1620 (HG 11975)
Inv.Nr.
HG 11975
Inv.Nr. (alt)
HG 3999
HG 5655
Zugangsregisternr.
ZR 1933/39
Alternativer Titel
Silbervergoldeter gotischer Buckelpokal
Material
Silber, getrieben, gegossen, gepresst, graviert, vergoldet
Maße
Höhe gesamt 46,5 cm
Höhe von a 24,5 cm
Höhe von b 24,3 cm
Durchmesser Mündung außen von a 13,7 cm
Durchmesser Mündung außen von b 13,4 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
nicht erfolgt
DatumProvenienz
1896Maria Cnopf, erworben im Erbgang von Adolf Cnopf[1]
1930Theodor Cnopf, Nürnberg, erworben durch Schenkung von Maria Cnopf[2]
24.08.1933Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Theodor Cnopf[3]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist rekonstruierbar und unbedenklich.
Beim Cnopfschen Buckelpokal handelt es sich um einen Doppelpokal, dessen beide Hälften sich im Besitz verschiedener Familienzweige befanden. Eine Hälfte (HG 3999) war bereits 1887 als Leihgabe von Julius Cnopf ins Museum gekommen. 1896 folgte die andere Hälfte (HG 5655) als Leihgabe von Frau Landgerichtsratswitwe Maria Cnopf, geb. Loeder, Nürnberg (gest. 1931), zusammen mit einem Trinkgeschirr in Form eines Schiffes (HG 5654), beide aus dem Eigentum ihres Mannes, dem Landgerichtsrat Adolf Cnopf (gest. 1896).[4] Beide Stücke sind bezeichnet „Landgerichtsrat Dr. iur. G.C.“. Dies bezieht sich möglicherweise auf Georg Karl Cnopf, den Vater von Adolf Cnopf.[5]

Die beiden Trinkgefäße schenkte Maria Cnopf 1930 ihrem Neffen Major a.D. Theodor Cnopf zum 61. Geburtstag; sie verblieben als Leihgaben im Museum. 1933 wandte sich Theodor Cnopf an das Museum, um die beiden Stücke zu verkaufen.[6]

Das Germanische Nationalmuseum erwarb die Theodor Cnopf gehörende Hälfte des Pokals (HG 5655) mit der Zusicherung, dass der zugehörige Teil HG 3999 (1933 im Eigentum Hofrat Dr. Cnopf) stets als Leihgabe im Museum bleibe.[7] Das Trinkgeschirr in Form eines Schiffes HG 5654 wurde an Cnopf zurückgegeben, der es vom Nürnberger Kunsthändler Bernhard Pfeuffer im Museum abholen ließ.

1980 erwarb das Museum auch die zweite Hälfte des Pokals (HG 3999).[8] HG 3999 und HG 5655 sind heute unter HG 11975 a, b zusammengefasst.

 


[1] HA GNM, GNM-Akten K 725.18, Leihgeberakte Cnopf.

[2] HA GNM, GNM-Akten K 725.18, Leihgeberakte Cnopf.

[3] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu HG 11975, HG 5655 (Kaufpreis 1.200 RM). – HA GNM, GNM-Akten K 125, Ankaufsakten 1933, Schriftwechsel Cnopf mit Zimmermann, GNM, 6.7.1933 (Nr. 4025), 12.7.1933 (Nr. 4142); Zimmermann, GNM, an Hans Buchheit, München, 3.7.1933 (Nr. 4355); GNM-Akten K 3134, Hauptmuseumsfonds Ein- und Ausgabebelege 1933, Cnopf an Zimmermann, GNM, 7.7.1933 (Nr. 4101), Beleg Nr. 73/23, Quittung Cnopf, 12.7.1933.

[4] Soweit nicht anders angegeben stammen die folgenden Angaben aus HA GNM, GNM-Akten K 725.18, Leihgeberakte Cnopf. – 1911 kam als Leihgabe von Maria Cnopf die Norica-Sammlung ihres verstorbenen Mannes an die Bibliothek des GNM.

[6] HA GNM, GNM-Akten K 125, Ankaufsakten 1933, Zimmermann, GNM, an Hans Buchheit, München, 3.7.1933 (Nr. 4355).

[7] HA GNM, GNM-Akten K 125, Ankaufsakten 1933, Zimmermann, GNM, an Cnopf, 6.7.1933 (Nr. 4025).

[8] Klaus Pechstein: Doppelpokal oder Doppelscheuer. In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1980, S. 162 ff.

Bearbeitung
AE