Rahmen eines Reliquienbehälters, 1. Viertel 18. Jh. (KG 1126)
Datum | Provenienz |
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Mai 1941 | Germanisches Nationalmuseum, erworben im Erbgang von Guido von Volckamer[1] |
Es ließ sich nicht mit Sicherheit klären, wann der Rahmen in das Eigentum Volckamers gelangte. In den Tagebüchern gibt es mehrere Einträge, die sich auf ihn beziehen könnten. Aufgrund der summarischen Beschreibung lässt sich dies jedoch nicht eindeutig klären: Am ehesten überein stimmt ein Eintrag vom März 1931 zu einem „Barock Stand=Rahme [sic] in alter Vergoldung von ca. 1740“, den Volckamer damals für 21 RM erwarb, leider ohne Angabe der Provenienz.[2] Möglicherweise bezieht sich auch ein Eintrag vom Februar 1931 darauf, als Volckamer bei einem Aufenthalt in Nürnberg ein „vergoldetes hölzernes Uhrenständerchen aus der Rokoko Zeit“ beim Antiquitätengeschäft Schreyer erwarb.[3]
[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu KG 1126. – Im Testament vom 29.11.1940 vermachte Volckamer seine Sammlung dem GNM, HA GNM, GNM-Akten K 39, Stifter S–Z, Nr. 106, Abschrift des Testaments. – Zum Zeitpunkt des Erwerbs des Nachlasses Volckamer durch das GNM s. allgemein Horst Pohl: Guido v. Volckamer und seine Sammlungen. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 52, 1963, S. 554–559, hier S. 558. – Der Großteil der Sammlung wurde im Museum erst 1942 bzw. 1944 im Zugangsregister verzeichnet und inventarisiert. Andere Objekte waren als Tauschabgaben vorgesehen oder wurden in der Nachkriegszeit inventarisiert.
[2] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch 1931, unpaginiert: „24. [März 1931] Ein Barock Stand=Rahme [sic] in alter Vergoldung von ca. 1740 [dahinter geschweifte Klammer] 21,-“. Der Eintrag darüber vom selben Tag verzeichnet den Erwerb eines Buches bei „Ackermann Buchhandl.“, so dass möglicherweise auch der Rahmen dort erworben wurde.
[3] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch 1931, unpaginiert: „20. [Februar 1931] Antiquitätenhändler Schreyer – Für ein vergoldetes hölzernes Uhrenständerchen aus der Rokoko Zeit [dahinter geschweifte Klammer] 15,-“. Mit Schreyer ist möglicherweise Georg Schreyer gemeint, der 1918 gemeinsam mit Karl Margreither einen Antiquitätenhandel in der Neutorstr. 3 in Nürnberg anmeldete, StadtAN C 22/II Nr. 52/306 a. In den Nürnberger Adressbüchern ist er zwischen 1933 und 1942 mit einem Antiquitätenhandel in der Katharinengasse 42 in Nürnberg nachweisbar, StadtAN, F 23, Adressbücher Nürnberg.