Rahmen eines Reliquienbehälters, 1. Viertel 18. Jh. (KG 1126)

Rahmen eines Reliquienbehälters, 1. Viertel 18. Jh. (KG 1126)
Inv.Nr.
KG 1126
Zugangsregisternr.
ZR 1944/126
Material
Lindenholz, Silberblech
Maße
Höhe 32,5 cm
Breite 23,5 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
rückseitig auf dem Rahmen oben in Bleistift "No 503 / N[o?] 85 / 2"; auf dem Rahmen unten mittig rechteckiger Stempel mit Umrandung und Schrift: „Guido von Volckamer / Kirchensittenbach / München-Gern / * ……..19 …* / Klugst. 51 * Tel. 4974“; auf dem Rahmen unten links weißer, rechteckiger Aufkleber, Schreibmaschine: „Stiftg. Volkh.“ [sic]; auf der Rückseite mittig großer Aufkleber mit hs. Beschriftung "Wappenseite zur Medaille / des Georg Tetzel von Sambach 94 [Ziffer später darüber geschrieben] / 1529 ~ 1595 / vom Hof-Medailleur des / Kayser Ferdinands / Johann Deschler / Anno 1556.", darunter großer ovaler Aufkleber mit blauem Aufdruck, umlaufend: "Guido v. Volckamer auf Kirchensittenbach München", darin ein Wappen
DatumProvenienz
Mai 1941Germanisches Nationalmuseum, erworben im Erbgang von Guido von Volckamer[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 konnte nicht eindeutig geklärt werden.

Es ließ sich nicht mit Sicherheit klären, wann der Rahmen in das Eigentum Volckamers gelangte. In den Tagebüchern gibt es mehrere Einträge, die sich auf ihn beziehen könnten. Aufgrund der summarischen Beschreibung lässt sich dies jedoch nicht eindeutig klären: Am ehesten überein stimmt ein Eintrag vom März 1931 zu einem „Barock Stand=Rahme [sic] in alter Vergoldung von ca. 1740“, den Volckamer damals für 21 RM erwarb, leider ohne Angabe der Provenienz.[2] Möglicherweise bezieht sich auch ein Eintrag vom Februar 1931 darauf, als Volckamer bei einem Aufenthalt in Nürnberg ein „vergoldetes hölzernes Uhrenständerchen aus der Rokoko Zeit“ beim Antiquitätengeschäft Schreyer erwarb.[3]



[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu KG 1126. – Im Testament vom 29.11.1940 vermachte Volckamer seine Sammlung dem GNM, HA GNM, GNM-Akten K 39, Stifter S–Z, Nr. 106, Abschrift des Testaments. – Zum Zeitpunkt des Erwerbs des Nachlasses Volckamer durch das GNM s. allgemein Horst Pohl: Guido v. Volckamer und seine Sammlungen. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 52, 1963, S. 554–559, hier S. 558. – Der Großteil der Sammlung wurde im Museum erst 1942 bzw. 1944 im Zugangsregister verzeichnet und inventarisiert. Andere Objekte waren als Tauschabgaben vorgesehen oder wurden in der Nachkriegszeit inventarisiert.

[2] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch 1931, unpaginiert: „24. [März 1931] Ein Barock Stand=Rahme [sic] in alter Vergoldung von ca. 1740 [dahinter geschweifte Klammer] 21,-“. Der Eintrag darüber vom selben Tag verzeichnet den Erwerb eines Buches bei „Ackermann Buchhandl.“, so dass möglicherweise auch der Rahmen dort erworben wurde.

[3] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch 1931, unpaginiert: „20. [Februar 1931] Antiquitätenhändler Schreyer – Für ein vergoldetes hölzernes Uhrenständerchen aus der Rokoko Zeit [dahinter geschweifte Klammer] 15,-“. Mit Schreyer ist möglicherweise Georg Schreyer gemeint, der 1918 gemeinsam mit Karl Margreither einen Antiquitätenhandel in der Neutorstr. 3 in Nürnberg anmeldete, StadtAN C 22/II Nr. 52/306 a. In den Nürnberger Adressbüchern ist er zwischen 1933 und 1942 mit einem Antiquitätenhandel in der Katharinengasse 42 in Nürnberg nachweisbar, StadtAN, F 23, Adressbücher Nürnberg.

Bearbeitung
AE