Silberne Fassung einer (nicht erhaltenen) Nepomukzunge, 18. Jh. (KG 1114)

Silberne Fassung einer (nicht erhaltenen) Nepomukzunge, 18. Jh. (KG 1114)
Inv.Nr.
KG 1114
Zugangsregisternr.
ZR 1943/38
Alternativer Titel
Nepomukzunge. Eingraviert das Auge Gottes und ein Herz (nur Fassung)
Material
silberne Fassung (Rückseite: graviertes Auge Gottes und Herz, aus dem drei Zweige sprießen), Glas
Maße
Länge 2,4 - 2,5 cm
Breite 1,4 - 1,5 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
kein Befund
DatumProvenienz
23.12.1936Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Schenkung von Elise Egger[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 konnte nicht eindeutig geklärt werden.

Laut Eintrag im Zugangsregister erhielt das Museum die Fassung einer Nepomukzunge am 23. Dezember 1936 von der „Oberlehrerin a. D.“ Elise Egger zum Geschenk.

Der Eintrag im Zugangsregister erfolgte jedoch erst 1943. Möglicherweise geschah dies in Zusammenhang mit der Schenkung einer weiteren Nepomukzunge durch den Hauptkonservator Wilhelm Wenke im Mai 1943, die im Zugangs- und Inventarbuch direkt auf KG 1114 folgend verzeichnet wurde (KG 1115, ZR 1943/39). Im selben Zuge schenkte Wenke dem Museum außerdem ein weiteres mit der Verehrung des Hl. Nepomuk in Zusammenhang stehendes Objekt, ein Wallfahrtszeichen mit Madonnenrelief und einer Miniatur des Hl. Nepomuk (KG 1116).

Wenke war in der Zeit des Erwerbs der Nepomukzunge KG 1114 von Elise Egger Ende 1936 kommissarischer Leiter des Museums. Es gibt allerdings keine Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang zwischen KG 1114 und den später von Wenke geschenkten Objekten KG 1115 und KG 1116 besteht.

Zur Vorbesitzerin ließ sich in den Nürnberger Adressbüchern ermitteln, dass eine Elise Egger, „Hauptlehrerin“, 1936 in der Maximilianstraße 23 wohnhaft war.[2] Ab 1937 ist ihre Adresse mit der auch in den Museumsunterlagen verzeichneten Mittleren Pirckheimerstraße 12 angegeben, die Berufsbezeichnung lautet nun „Oberlehrerin“. Ab 1941 ist die Berufsbezeichnung in den Adressbüchern mit dem Zusatz „i[n] R[ente]“ versehen. Offenbar verzog Elise Egger also 1936 in die Mittlere Pirckheimerstraße. Möglicherweise trennte sie sich im Zuge des Umzugs von der Nepomukzunge.

 


[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu KG 1114. – Im Inventarbuch ist der Name der Vorbesitzerin falsch mit „Eggert“ angegeben.

[2] StadtAN, F 23, Adressbücher Nürnberg.

Bearbeitung
AE