Paris, Reiseschreibzeug für eine Dame, 1781/1782 (HG 9962)

Paris, Reiseschreibzeug für eine Dame, 1781/1782 (HG 9962)
Inv.Nr.
HG 9962
Zugangsregisternr.
ZR 1944/154
Material
(Schlangen-)Leder, grün, Samt, Papier, Silber, Glas, Eisen
Maße
Höhe (Futteral) 4,9 cm
Breite max. (Futteral) 4,3 cm
Tiefe max. (Futteral) 5 cm
Breite ges. (Tintenfässchen) 3,2 cm
Tiefe (Tintenfässchen) 2 cm
Länge Deckel (Tintenfässchen) 2,7 cm
Breite Deckel (Tintenfässchen) 1,4 cm
Höhe (Glasfläschchen) 4,3 cm
Durchmesser oben (Glasfläschchen) 1 cm
Durchmesser unten (Glasfläschchen) 1,4 cm
Länge oberer Abschluss der Feder (Federhalter) 3,2 cm
Durchmesser oberer Abschluss der Feder (Federhalter) 0,4 cm
Länge Mittelstück (Federhalter) 3,5 cm
Durchmesser Mittelstück (Federhalter) 0,5 cm
Länge Federstück (Federhalter) 3,6 cm
Durchmesser Federstück (Federhalter) 0,4 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
kein Befund
DatumProvenienz
31.08.1944Germanisches Nationalmuseum, erworben im Tausch von Ludwig (Josef Johann Ludwig, Antiquitäten, Gemälde)[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist bedenklich, es liegen Verdachtsmomente vor.

Das Reiseschreibzeug HG 9962 wurde im September 1944 beim Regensburger Kunsthändler Johann Joseph Ludwig eingetauscht. Einen Tag später wurde auf demselben Wege die Heiligenstatue Pl.O. 2844 erworben. Da die zugehörigen Tauschakten vom 31. August 1944 und vom 1. September 1944, auf die im Zugangsregister verwiesen wird, nicht erhalten sind, lässt sich nicht nachvollziehen, welche Objekte dagegen im Tausch abgegeben wurden.

Ein von der Beschreibung her vergleichbares „kleines silbernes Reiseschreibzeug in grünem Schlangenhautetui. Französisch, Ende 18. Jahrh.“ wurde 1920 bei Rudolf Lepke versteigert.[2] Ob es mit HG 9962 identisch ist, ließ sich angesichts der summarischen Beschreibung und fehlender weiterer Informationen etwa zu Einlieferer und Käufer auf der Auktion nicht klären.

Insbesondere angesichts des späten Erwerbsdatums von HG 9962 kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden.

 


[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu HG 9962.

[2] Gemälde alter Meister, antike Möbel und Orientteppiche, Silber- und Dosensammlung, ostasiatische Kunst aus verschiedenem Privatbesitz und Sammlung aus altadeligem baltischen Majoratsbesitz (Edelmetall und Geschmeide) (Katalog Nr. 1847). Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus, Berlin, 23.–25. März 1920, URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/lepke1920_03_23 [05.03.2018], Los-Nr. 531.

Bearbeitung
AE