Tischbein, Johann Valentin d. Ä. (1715-1768), Christian Friedrich Carl Graf von Giech (1729-1797), 1756 (Gm 1307)

Tischbein, Johann Valentin d. Ä. (1715-1768), Christian Friedrich Carl Graf von Giech (1729-1797), 1756 (Gm 1307)
Inv.Nr.
Gm 1307
Zugangsregisternr.
ZR 1934/1
Material
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe 240,5 cm
Breite 156,4 cm
Rahmenhöhe 260 cm
Rahmenbreite 185 cm
Rahmentiefe 8 cm
Sammlung
Malerei bis 1800 und Glasmalerei
Objektuntersuchung
nicht erfolgt
DatumProvenienz
spätestens Dezember 1932Franz Friedrich von Giech, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1]
12./13.12.1933Kahlert & Sohn (E. Kahlert & Sohn Hofantiquare), erhalten in Kommission von Franz Friedrich von Giech[2]
05.01.1934Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Kahlert & Sohn (E. Kahlert & Sohn Hofantiquare)[3]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist rekonstruierbar und unbedenklich.

Das Bild aus dem Eigentum der Grafen Giech wurde vom Berliner Kunsthändler Kahlert & Sohn bereits 1932 dem Museum angeboten, wie der Schriftwechsel (spätestens vom Ende des Jahres) belegt. Der Verkauf lief über den Rechtsanwalt Justizrat Dr. Christian Ritter von Langheinrich aus Bayreuth, der als Justiziar des adeligen Hauses auftrat.[4] Kahlert erhielt eine zehnprozentige Provision auf den Kaufpreis. Zimmermann bestätigte eine solche Vereinbarung dem Kunsthändler, wenn der Ankauf des „lebensgroßen Herrenporträts aus dem Besitze der Grafen Giech, jetzt im Schloss Wiesen[t]fels, zu einem annehmbaren Preis“ gelänge. Ein Brief von Langheinrich, den Kahlert dem Schreiben vom 22. Dezember 1932 beigelegt hatte und der vielleicht noch weitere Informationen enthalten hätte, ist nicht überliefert.[5]

Im Januar 1937 bietet Kahlert auch das Gegenstück an, von dem sich der Graf eigentlich nicht hatte trennen wollen.[6]

 


[1] HA GNM, GNM-Akten K 124, Kahlert an Zimmermann, 22.12.1932 (Nr. 7150) und Zimmermann an Kahlert, 2.1.1933 (zu Nr. 7208).

[2] HA GNM, GNM-Akten K 124, Kahlert an Zimmermann, 12.12.1933 (Nr. 7590); rückseitig Zimmermann an Kahlert, 13.12.1933.

[3] Registrar GNM, Zugangsregister (Eintrag 5.1.1934), Inventarbuch, Inventarkarte zu Gm 1307 (Kaufpreis 10.000 RM). – HA GNM, GNM-Akten K 3134, Quittung Kahlert, 5.1.1934 (Beleg No. 255).

[4] Zur Rolle Ritter von Langheinrich s. Rüdiger Barth: Friedrich Carl Graf von Giech (1883–1938). Dramaturgie eines widersprüchlichen und gescheiterten Lebens. In: Rainald Becker (Hrsg.): Akteure – Beziehungen – Ideen. Kallmünz/Oberpfalz 2010, S. 377–407.

[5] HA GNM, GNM-Akten K 124, Kahlert an Zimmermann, 22.12.1932 (Nr. 7150).

[6] HA GNM, GNM-Akten K 130, Kahlert an Kohlhaußen, 5.1.1937 (Nr. 149).

Bearbeitung
TS