Graff, Anton (1736-1813), Kurfürstlich sächsischer Hausmarschall Peter August von Schönberg (1732-1791), um 1775 (Gm 1333)
Datum | Provenienz |
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29.06.1934 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Nicolai (Galerie Carl Nicolai)[1] |
Das Bildnis des Grafen Peter August von Schönberg von Anton Graff wurde am 29. Juni 1934 von Carl Nicolai angekauft. 1930 war es bei der Galerie van Diemen – Dr. Benedict & Co. ausgestellt.[2] Ob es zum Galeriebestand gehörte oder nur leihweise bei der Ausstellung deutscher Rokokobildnisse gezeigt wurde, ist nicht bekannt. Es taucht dann – mit dem Verkauf an das GNM – im Handel bei Carl Nicolai auf.
Carl Nicolai kommt am 21. Juni 1934 auf die beiden Gemälde „Porträt Graf von Schönberg mit Gattin“ zurück, die Zimmermann bei ihm besichtigt hatte, und möchte dessen „endgültige Entscheidung“ erfahren. Nicolai empfiehlt ein „Festgebote auf beide Objekte“, da er hofft, damit „leichter zum Ziel zu kommen“ als mit einem „Untergebot“, dass Zimmermann auf das Herrenporträt angekündigt hatte.[3] Zimmermann lehnt ein Festgebot auf die beiden Bilder ab, da er glaubt, „daß wir mit dem Besitzer so einig werden“ und will „äußerst. 3.000 RM geben“.[4] Am 26. Juni war es Nicolai gelungen, das Porträt des Grafen „einzeln auszuhandeln“.[5]
Das Gegenstück, Charlotte von Schönberg (Berckenhagen, Nr. 1224), war zweifellos in der Galerie van Diemen und wurde auf der Margraf-van Diemen-Auktion als Los Nr. 34 bei Paul Graupe am 26. April 1935 angeboten[6] und für 1.150 RM zugeschlagen.[7]
Auf dem Schreiben vom 10. Juli 1934 ergänzte Nicolai handschriftlich: „Graff, Gräfin Schönberg würde ich jetzt für Sie mit alleräusserst RM 2700- hergeben!“ Zimmermann hatte jedoch weiter kein Interesse.[8] Der Besitzer forderte von Nicolai die „endgültige Retournierung dieses Werkes“, dieser möchte nochmals bei Zimmermann nachfragen und wolle sich mit einer „ganz bescheidenen Verdienstquote begnügen“.[9]
[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Gm 1333 (Kaufpreis 3.000 RM).
[2] Die Kunstauktion/Weltkunst v. 9.3.1930, Nr. 10, Abb. S. 10
[3] HA GNM, GNM-Akten K 126, Nicolai an Zimmermann, 21.6.1934 (Nr. 3671).
[4] HA GNM, GNM-Akten K 126, Zimmermann an Nicolai, 23.6.1934 (Durchschlag).
[5] HA GNM, GNM-Akten K 126, Nicolai an Zimmermann, 21.6.1934 (Nr. 3837).
[6] Die Bestände der Berliner Firmen Galerie van Diemen & Co, GmbH; Altkunst/Antiquitäten, GmbH, beide in Liquidation, II. (letzter) Teil. Bearb. von Paul Graupe. Aukt.Kat. Paul Graupe, Berlin, 26.-27. April 1935, S. 15, Nr. 34. (http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/graupe1935_04_26/0017).
[7] Die Weltkunst v. 28.4.1935, Jahrg. IX, Nr. 17, S. 3 (http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/weltkunst1935/0016).
[8] HA GNM, GNM-Akten K 126, Nicolai an Zimmermann, 10.7.1934 (Nr. 4079). Zimmermanns Antwort rückseitig, 11.7.1934.
[9] HA GNM, GNM-Akten K 126, Nicolai an Zimmermann, 3.12.1934 (Nr. 7109). Zimmermanns Antwort rückseitig, 11.7.1934.