Elliger, Ottmar d. J. (1666-1735), Die Hochzeit von Peleus und Thetis, um 1710-20 (Gm 1338)

Elliger, Ottmar d. J. (1666-1735), Die Hochzeit von Peleus und Thetis, um 1710-20 (Gm 1338)
Inv.Nr.
Gm 1338
Zugangsregisternr.
ZR 1934/98
Material
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe 58 cm
Breite 72,2 cm
Rahmenhöhe 77 cm
Rahmenbreite 96,5 cm
Rahmentiefe 7 cm
Sammlung
Malerei bis 1800 und Glasmalerei
Objektuntersuchung
In der linken oberen Ecke der Leinwand ein runder frz. Zollstempel („Douanes / Francaises“). Links am oberen Keilrahmen mit Schablonenschrift in schwarz „9 69 FN“, am rechten Keilrahmen in gleicher Schrift „7 FW“.
DatumProvenienz
spätestens 27.8.1934Mertens & Söhne (Firma), Leipzig, erhalten in Kommission von Schäffer (Galerie Dr. Schäffer), London [1]
20.12.1934Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Mertens & Söhne (Firma)[2]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 konnte nicht eindeutig geklärt werden.

[2]
Das später aus Leipzig erworbene Gemälde „Die Hochzeit von Peleus und Thetis“ von Ottmar Elliger d. J. wurde zunächst aus London angeboten. Hanns Schäffer bot Ende August ein Bild an, das „auf Leinwand in braunen, grauen und blauen Tönen gemalt“ und 58 x 72 cm groß sei. „Die Darstellung – Hochzeit der Thetis und des Peleus – lässt darauf schliessen, dass es sich um die Skizze zu dem Bilde handelt, das Elliger nach 1716 für den Kurfürsten von Mainz malte. (Thieme-Becker X. S. 467).“ Das „interessante Bild, das von fehlerloser Erhaltung“ sei, sollte 65 Pfund kosten.[3] Zimmermann hatte großes Interesse und schrieb, „es würde den Ankauf natürlich sehr erleichtern, wenn wir in Mark bezahlen könnten, da eine Devisenbeschaffung zurzeit sehr fraglich ist“.[4] Hanns Schäffer betrieb zusammen mit seiner Frau in Berlin seit 1925 die Galerie Dr. Schäffer und handelte vornehmlich mit holländischer und flämischer Kunst (bis 1939), seit 1936 bestand eine Dependance in New York, die dann zum Hauptsitz der Firma wurde.[5] Schäffer bat am 6. Dezember 1934 Zimmermann 800 RM an W. Mertens, Leipzig-Schleussig, Haussmannstraße 3 zu überweisen, der „Eigentümer des Bildes“ sei. Zimmermann informierte Schäffer im Dezember darüber, dass er angeordnet habe, der Firma Mertens & Söhne in Leipzig 800 RM für das Gemälde zu überweisen.[6] Mertens & Söhne war ein auf den Import von Persianern spezialisiertes Rauchwarenhandelshaus in Leipzig.[7]

 


[1] HA, GNM-Akten, K 3141, W. Mertens & Söhne an Zimmermann, 10.12.1934 (Beleg Nr. 206), Schäffer an Zimmermann 10.12.1934 (Beleg Nr. 206).

[2] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Gm 1338 (Kaufpreis 800 RM).

[3] HA GNM, GNM-Akten K 126, Schäffer an Zimmermann, 27.8.1934 (Nr.5546).

[4] HA GNM, GNM-Akten K 126, Zimmermann an Schäffer, 6.9.1934.

[5] Nach der Bestandsbeschreibung des Getty Institute (http://primo.getty.edu/GRI:GETTY_ALMA21123893410001551).

[6] HA GNM, GNM-Akten K 126, Zimmermann an Schäffer, 10.12.1934 (zu Nr.7243).

[7] Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 21017 Deutsche Bank, Filiale Leipzig, Nr. 453.

Bearbeitung
TS