Schmid, Matthias, Enghalskrug, um 1720 (Ke 182)
Datum | Provenienz |
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spätestens 1942 | Heinrich und Mathilde Lembach, Nürnberg, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1] |
spätestens 1942 | Helene Lembach, Augsburg, erworben von Heinrich und Mathilde Lembach, Nürnberg [2] |
16.11.1942 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Helene Lembach[3] |
Der nach Nürnberg verortete Enghalskrug aus Fayence mit einer Darstellung der unter einem Baum sitzenden Venus mit Amor wurde im November 1942 von Helene Lembach angekauft. Laut Eintrag auf der Inventarkarte, der sicherlich auf Angaben von Helene Lembach beruht, stammt die Vase aus dem Eigentum ihrer Eltern Heinrich und Mathilde Lembach. Der Vater, ein bei der Stadt Nürnberg als Bauoberinspektor angestellter Architekt, war im selben Jahr verstorben.[4] Offenbar verzog die Mutter nach seinem Tod von der gemeinsamen Adresse Schwanhardtstraße 5 an den auf der Inventarkarte als Adresse angegebenen Harsdörferplatz.[5] Möglicherweise trennte sich die Familie in diesem Kontext von dem Objekt. Unklar ist, ob Helene Lembach als Eigentümerin handelte oder die Vase im Auftrag ihrer Mutter an das Museum verkaufte. Ebenfalls ließ sich nicht ermitteln, seit wann sich die Vase im Besitz der Eltern befunden hatte. Aufgrund der Nürnberger Herkunft der Vase ist ein Erwerb in Nürnberg denkbar, wo der Vater bereits seit 1900 gelebt hatte (s. auch die Einträge zu Heinrich und Mathilde Lembach und Helene Lembach).
[1] Laut Eintrag auf der Inventarkarte: „Eltern der Besitzerin, Nürnberg, Harsdörferplatz“. Die Angabe stammt vermutlich von Helene Lembach. Heinrich Lembach verstarb am 4.4.1942 in Nürnberg.
[2] Unklar ist, wie der Eigentumsübergang stattfand oder ob Helene Lembach möglicherweise die Vase im Auftrag ihrer Mutter verkaufte.
[3] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 182, HG 9641 (Kaufpreis 1.000 RM). – HA GNM, GNM-Akten K 3374, Hauptmuseumsfonds Ausgabebelege 1942, Beleg Nr. 185/62, Rechnung Lembach, 11.11.1942.
[4] StadtAN, C7/VII, Nr. 2487, Indigenatsgesuch Heinrich Lembach; C 18/II, Nr. 4233, Personalakte Heinrich Lembach.
[5] Da die Adressbücher für Nürnberg nur bis einschließlich 1942 reichen, lässt sich dies nicht nachvollziehen.