Französisch, Vexierkanne, 1600 (um) (Ke 2162)
Datum | Provenienz |
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12.12.1938 | Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Prinz (Kunsthandlung Rudolf Prinz)[1] |
Das Germanische Nationalmuseum erwarb am 12. Dezember 1938 von Rudolf Prinz die Vexierkanne in Form eines Enghalskruges. Im Inventarbuch als „französisch?“ angesprochen; von späterer Hand ergänzt „Wohl La Chapelle des Pots (bei Brizambourg, Claronte Inferiore) vgl. Beispiele im Louvre u. Musée des Arts décoratifs, Paris“. Meyer-Heisig löst eine der drei Kartuschen als Wappen einer schlesischen Weberzunft auf.[2] Zu dem Ankauf liegt im Historischen Archiv kein Schriftwechsel vor. Möglicherweise kaufte Kohlhaußen die beiden Objekte von Prinz vor Ort in Wien, als er sich dort Ende November 1938 aufhielt.[3] Prinz stellte die Rechnung am 6. Dezember 1938.[4]
[1]Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 2162, HG 9282 (Kaufpreis 90 RM zusammen mit HG 9281).
[2]Mit Drehscheibe und Malhorn. Ausstellung volkstümlicher Töpferarbeiten aus 3 Jahrhunderten. Bearb. von Erich Meyer-Heisig. Hrsg. von Gerhard Bott. Ausst.Kat. Germanisches Nationalmuseum. Nürnberg 1954, Nr 377/S. 89.
[3]HA GNM, GNM-Akten K 3185, Beleg Nr. 456, Reisekostenabrechnung Kohlhaußen 25.-30.11.1938, München, Innsbruck, Wien. Darin heißt es über Wien: „Besichtigung der beschlagnahmten jüdischen Kunstsammlungen und Verhandlungen über eine Beteiligung des Germanischen Nationalmuseums. Ankäufe im Kunsthandel“.
[4]HA GNM, GNM-Akten K 3226, Rechnung Prinz, 6.12.1938 (Nr. 234).