Augsburger Dürernachahmer, Die Muttergottes mit der Meerkatze, spätes 16. Jh. (Gm 1625)

Augsburger Dürernachahmer, Die Muttergottes mit der Meerkatze, spätes 16. Jh. (Gm 1625)
Inv.Nr.
Gm 1625
Zugangsregisternr.
ZR 1963/13
Alternativer Titel
Die Madonna mit der Meerkatze
Material
Malerei auf Lindenholz (Tilia sp.)
Maße
Höhe 41 cm
Breite 28,2 cm
Sammlung
Malerei bis 1800 und Glasmalerei
Objektuntersuchung
nicht erfolgt
DatumProvenienz
spätestens 1905Johann Nepomuk Sepp, München, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [1]
zwischen spätestens 1905 und spätestens 1919Verbleib unbekannt
spätestens 1919Joseph Helldörfer, München, erworben von Unbekannte(r) Vorbesitzer [2]
spätestens 17.03.1919Aloys Laichner, München, wohl erhalten in Kommission von Joseph Helldörfer, München [3]
17.03.1919Guido von Volckamer, München, erworben durch Kauf von Aloys Laichner, München [4]
Mai 1941Germanisches Nationalmuseum, erworben im Erbgang von Guido von Volckamer[5]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist rekonstruierbar und unbedenklich.

[5]

 

Aus Volckamers Tagebuch geht hervor, dass er das Gemälde am 17. März 1919 von „dem Kaufmann Aloys Laichner“ in München erhielt. Laichner vermittelte den Kauf nur, da das Gemälde noch dem „Ingenieur Jos. Helldörfer“ gehörte. Es handelte sich um ein Bild, „welches in der Composition und in der Zeichnung mit dem Kupferstich Albrecht Dürers ,Die Madonna mit Kind und Affe darstellend‘ genau übereinstimmt“ („Größe 28 x 41 cm“). Volckamer führt aus, es sei „nach dem Gutachten von Akademieprofessor Rud. von Seitz u. Otto Seitz für ein echtes von Albr. Dürer gemaltes Bild gehalten worden […] und im Jahre 1905 aus der Kunstsamml. des Professor Dr. Sepp um 10000 Mk veräußert“ worden. Das Gemälde sei „erstmals durch den berühmten Münchner Künstler, Akademieprofessor [?] Förster, später durch den berühmten Bildrestaurator in München, Konservator von der alten Pinakothek Herrn Kinkelin (die Kosten der Restaurierung durch Kinkelin betrugen 3080 Mk) in sehr guten Zustand versetzt“ und von Volckamer „um dem Preis von 2200 Mk angekauft“ worden.

Am 9. Mai 1930 beauftragte Volckamer beim Vergolder Grundwald oder Grünwald in München ,,einen gotischen Rahmen für das Madonnabild mit d. Meerkatze von Dürer“.[6]



[1] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch Volckamer 1919, S. 21.

[2] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch Volckamer 1919, S. 21.

[3] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch Volckamer 1919, S. 21.

[4] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch Volckamer 1919, S. 21.

[5] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Gm 1625. – Im Testament vom 29.11.1940 vermachte Volckamer seine Sammlung dem GNM, HA GNM, GNM-Akten K 39, Stifter S–Z, Nr. 106, Abschrift des Testaments. – Zum Zeitpunkt des Erwerbs des Nachlasses Volckamer durch das GNM s. allgemein  Horst Pohl: Guido v. Volckamer und seine Sammlungen. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 52, 1963, S. 554–559, hier S. 558. – Der Großteil der Sammlung wurde im Museum erst 1942 bzw. 1944 im Zugangsregister verzeichnet und inventarisiert. Andere Objekte waren als Tauschabgaben vorgesehen oder wurden in der Nachkriegszeit inventarisiert. Gm 1625 wurde 1963 ins Zugangsregister eingetragen und inventarisiert.

[6] Bibliothek GNM, NL Guido von Volckamer, Hs 140263, Tagebuch 1930, Eintrag 9.5.1930, unpaginiert.

Bearbeitung
TS