Französisch, Vexierkanne, 1600 (um) (Ke 2162)

Französisch, Vexierkanne, 1600 (um) (Ke 2162)
Inv.Nr.
Ke 2162
Inv.Nr. (alt)
HG 9282
Zugangsregisternr.
ZR 1938/103
Alternativer Titel
Vexierkrug
Material
Hafnerkeramik
Maße
Höhe 27 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
kein Befund
DatumProvenienz
12.12.1938Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Prinz (Kunsthandlung Rudolf Prinz)[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist bedenklich, es liegen Verdachtsmomente vor.

Das Germanische Nationalmuseum erwarb am 12. Dezember 1938 von Rudolf Prinz die Vexierkanne in Form eines Enghalskruges. Im Inventarbuch als „französisch?“ angesprochen; von späterer Hand ergänzt „Wohl La Chapelle des Pots (bei Brizambourg, Claronte Inferiore) vgl. Beispiele im Louvre u. Musée des Arts décoratifs, Paris“. Meyer-Heisig löst eine der drei Kartuschen als Wappen einer schlesischen Weberzunft auf.[2] Zu dem Ankauf liegt im Historischen Archiv kein Schriftwechsel vor. Möglicherweise kaufte Kohlhaußen die beiden Objekte von Prinz vor Ort in Wien, als er sich dort Ende November 1938 aufhielt.[3] Prinz stellte die Rechnung am 6. Dezember 1938.[4]

 


[1]Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 2162, HG 9282 (Kaufpreis 90 RM zusammen mit HG 9281).

[2]Mit Drehscheibe und Malhorn. Ausstellung volkstümlicher Töpferarbeiten aus 3 Jahrhunderten. Bearb. von Erich Meyer-Heisig. Hrsg. von Gerhard Bott. Ausst.Kat. Germanisches Nationalmuseum. Nürnberg 1954, Nr 377/S. 89.

[3]HA GNM, GNM-Akten K 3185, Beleg Nr. 456, Reisekostenabrechnung Kohlhaußen 25.-30.11.1938, München, Innsbruck, Wien. Darin heißt es über Wien: „Besichtigung der beschlagnahmten jüdischen Kunstsammlungen und Verhandlungen über eine Beteiligung des Germanischen Nationalmuseums. Ankäufe im Kunsthandel“.

[4]HA GNM, GNM-Akten K 3226, Rechnung Prinz, 6.12.1938 (Nr. 234).

Bearbeitung
TS