Frankfurt am Main, Deckelvase, um 1780/90 (Ke 1462)

Frankfurt am Main, Deckelvase, um 1780/90 (Ke 1462)
Inv.Nr.
Ke 1462
Inv.Nr. (alt)
HG 9559
Zugangsregisternr.
ZR 1942/26
Material
Frankfurter Fayence, Scharffeuermalerei, rote Lackmalerei
Maße
Höhe 33,5 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
unterseitig Bleistiftbeschriftung "16/6" (zweimal), durchgestrichene "13" [HG-Inv.nr. darüber angebracht, Bleistiftbeschriftung also offenbar älter]
DatumProvenienz
23.06.1942Germanisches Nationalmuseum, erworben durch Kauf von Haus für Alte Kunst (Albert Loevenich)[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist bedenklich, es liegen Verdachtsmomente vor.

Die Deckelvase mit Blumendekor wurde 1942 bei Albert Loevenich zusammen mit der Leonhardsfigur mit Votivtieren Pl.O. 2809/BA 1851, dem Tafelmesser HG 9560 und dem Fayencekakadu Ke 2054 für insgesamt 16.000 RM erworben. Loevenich betrieb seit 1941 neben seiner Kölner Kunsthandlung auch ein Geschäft in Paris. Laut den Erwerbsinformationen des Museums stammt das Konvolut aus dem Kölner Geschäft Loevenichs. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Loevenich die Vase in Frankreich erworben und nach Deutschland verbracht hatte. Sie ließ sich nicht in Verhörprotokollen, Geschäftskorrespondenz und anderen Geschäftsunterlagen der Pariser Kunsthandlung Loevenichs in den National Archives Washington nachweisen.[2]   



[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 1462, HG 9559 (Kaufpreis 4.000 RM). – HA GNM, GNM-Akten K 3374, Hauptmuseumsfonds Ausgabebelege 1942, Beleg Nr. 45/10, Rechnung Loevenich, 18.6.1942, Quittung Loevenich, 29.6.1942.

[2]National Archives, Washington, NARA M1944, Records of the American Commission for the Protection and Salvage of Artistic and Historical Monuments in War Areas (The Roberts Commission), 1943–1946, Subject Files, compiled 1944–1946, documenting the period 1940–1946, Loewenisch, URL: https://www.fold3.com/image/270227505?terms=loewenisch [25.6.2015].

Bearbeitung
AE