Ansbach, Fayencefigur "Chinese", um 1715 (Ke 1018)

Ansbach, Fayencefigur "Chinese", um 1715 (Ke 1018)
Inv.Nr.
Ke 1018
Inv.Nr. (alt)
HG 9549a
Zugangsregisternr.
ZR 1942/11
Alternativer Titel
Stehender Chinese
Material
Ansbacher Fayence, kalt bemalt
Maße
Höhe 56 cm
Sammlung
Kunsthandwerk bis 1800
Objektuntersuchung
unterseitig, blauumrandeter Klebezettel mit Beschriftung "3511 LP" (in Bleistift), "IT.- [JT?] 960,00 1 Stück" (in schwarzer Tinte)
DatumProvenienz
15.03.1942Germanisches Nationalmuseum, erworben im Tausch von Steinhauser (Kunsthandlung Ludwig Steinhauser)[1]
Die Provenienz für den Zeitraum 1933 bis 1945 ist bedenklich, es liegen Verdachtsmomente vor.

Die Fayencefigur eines „stehenden Chinesen“ wurde 1942 zusammen mit ihrem Pendant (Ke 1017), weiteren Fayenceobjekten (Ke 2045, Ke 2194) sowie einer Miniatur (Min 96) beim Münchner Kunsthändler Ludwig Steinhauser im Tausch erworben. Dagegen eingetauscht wurden laut Zugangsregister eine „Anzahl zerbrochene[…], geflickte[…], aus künstlerischen oder musealen Gründen entbehrliche[…] Fayencen und Steinzeuge“. Der im Zugangsregister erwähnte Tauschakt scheint sich nicht erhalten zu haben. Die Figur lässt sich bislang weiter nicht im Kunsthandel nachweisen, insbesondere nicht in Ankäufen Steinhausers auf Versteigerungen des Münchner Auktionshauses Adolf Weinmüller.[2]

Steinhauser gehört zu den Kunsthändlern, die Teile der 1938 beschlagnahmten Sammlung von Igo Levi übernahmen.[3] Es gibt aktuell keine Hinweise auf eine Herkunft der Fayencefigur aus der Sammlung Levi.



[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 1018, HG 9549a, Ke 1017, HG 9549 (zusammen mit Ke 2045, Ke 2194, Min 96 im Tausch gegen eine „Anzahl zerbrochener, geflickter, aus künstlerischen oder musealen Gründen entbehrlicher Fayencen und Steinzeuge“).

[2] Ich danke Meike Hopp, ZI München, für Auskünfte zu den Erwerbungen Steinhausers auf Weinmüller-Auktionen, Email vom 30.5.2016.

[3] S. dazu Anja Ebert: Die Sammlung Igo Levi – „Versteigert“ im Germanischen Nationalmuseum? In: Gekauft – Getauscht – Geraubt? Erwerbungen zwischen 1933 und 1945. Bearb. von Anne-Cathrin Schreck, Anja Ebert, Timo Saalmann. Ausst.Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg (Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum 18). Nürnberg 2017, S. 180–199, URL: http://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/book/392.

Die Fayencefigur eines „stehenden Chinesen“ wurde 1942 zusammen mit ihrem Pendant (Ke 1017), weiteren Fayenceobjekten (Ke 2045, Ke 2194) sowie einer Miniatur (Min 96) beim Münchner Kunsthändler Ludwig Steinhauser im Tausch erworben. Dagegen eingetauscht wurden laut Zugangsregister eine „Anzahl zerbrochene[…], geflickte[…], aus künstlerischen oder musealen Gründen entbehrliche[…] Fayencen und Steinzeuge“. Der im Zugangsregister erwähnte Tauschakt scheint sich nicht erhalten zu haben. Die Figur lässt sich bislang weiter nicht im Kunsthandel nachweisen, insbesondere nicht in Ankäufen Steinhausers auf Versteigerungen des Münchner Auktionshauses Adolf Weinmüller.[2]

Steinhauser gehört zu den Kunsthändlern, die Teile der 1938 beschlagnahmten Sammlung von Igo Levi übernahmen.[3] Es gibt aktuell keine Hinweise auf eine Herkunft der Fayencefigur aus der Sammlung Levi.



[1] Registrar GNM, Zugangsregister, Inventarbuch, Inventarkarte zu Ke 1018, HG 9549a, Ke 1017, HG 9549 (zusammen mit Ke 2045, Ke 2194, Min 96 im Tausch gegen eine „Anzahl zerbrochener, geflickter, aus künstlerischen oder musealen Gründen entbehrlicher Fayencen und Steinzeuge“).

[2] Ich danke Meike Hopp, ZI München, für Auskünfte zu den Erwerbungen Steinhausers auf Weinmüller-Auktionen, Email vom 30.5.2016.

[3] S. dazu Anja Ebert: Die Sammlung Igo Levi – „Versteigert“ im Germanischen Nationalmuseum? In: Gekauft – Getauscht – Geraubt? Erwerbungen zwischen 1933 und 1945. Bearb. von Anne-Cathrin Schreck, Anja Ebert, Timo Saalmann. Ausst.Kat. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg (Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum 18). Nürnberg 2017, S. 180–199, URL: http://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/book/392.

Bearbeitung
AE